Libyen: Perspektiven für Binnenflüchtlinge und Migranten (Phase V)
Aufgrund des anhaltenden Bürgerkriegs war Libyen bereits vor der COVID-19-Pandemie mit erheblichen humanitären Herausforderungen bei der Grundversorgung (Gesundheit, Bildung, WASH) und dem Kinderschutz konfrontiert. Der bewaffnete Konflikt ging und geht einher mit einer massiven Binnenvertreibung, flankiert von erheblichen Menschenrechtsverletzungen wie sexueller Gewalt und Zwangsrekrutierung durch bewaffnete Gruppen. Die COVID-19-Pandemie in Libyen führt zu erheblichen, zusätzlichen Herausforderungen für das Gesundheitssystem.
Das Vorhaben sorgt für eine gestärkte Risikokommunikation und ein gestärktes Gemeinschaftsengagement zur Förderung von präventivem und gesundheitsförderndem Verhalten in risikobehafteten und vulnerablen Gemeinden. Des Weiteren wird der Zugang vulnerabler Gemeinden zu verbesserter Infektions- und Präventionskontrolle als auch zu maßgeblichen medizinischen Vorräten, Wasser, Abwasserdienstleistungen und Hygienemöglichkeiten (WASH) ermöglicht. Der kontinuierliche Zugang von Frauen, Kindern und vulnerablen Bevölkerungsteilen zu essenziellen Gesundheitsleistungen und Nahrungsmitteln, sowie zu Bildung für vulnerable Kinder wird ebenfalls sichergestellt. Zudem leistet das Vorhaben einen wichtigen Beitrag zu Kinderschutz, psychosozialer Unterstützung und Beistand bei geschlechtsspezifischer Gewalt für vulnerable Jungen und Mädchen in ausgewählten Gemeinden.
Umwelt- und Sozialverträglichkeit
Das Projekt wurde gemäß der KfW-Nachhaltigkeitsrichtlinie in die Umwelt- und Sozialrisikokategorie "B" (moderate Risiken) eingeordnet. Die geplanten Maßnahmen haben potenziell moderate negative Umwelt- und Sozialrisiken, aufgrund der geplanten kleinen Baumaßnahmen und möglichen Verbreitung des Coronaviruses durch die Sensibilisierungsaktivitäten vor Ort. Typische Umweltauswirkungen, die im Rahmen der Bau- und Rehabilitierungsmaßnahmen des Projekts an Einzelstandorten zu erwarten sind, betreffen z.B. die Lärmentwicklung und Verschlechterung der Luftqualität, sowie mögliche weitere Auswirkungen wie Umweltverschmutzungen und Anfall von Abfällen. Soziale Auswirkungen umfassen typischerweise die Gesundheit und Sicherheit der Anwohner, Auswirkungen im Zusammenhang mit Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit sowie Arbeitsbedingungen. Obwohl diese Auswirkungen voraussichtlich auf den Bereich der direkten Gebiete der Bau- und Rehabilitierungsmaßnahmen von Einzelstandorten beschränken und in den meisten Fällen reversibel sind, erfordern sie eine Minderung auf der Grundlage von Standardansätzen und bewährten Verfahren. Diese werden mit Hilfe eines projektspezifischen Umwelt- und Sozialmanagementplans oder einem Umwelt- und sozialen Verhaltenskodex umgesetzt und überwacht. Um die Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz, sowie den Schutz der Bevölkerung entsprechend zu gewährleisten, werden die an der Durchführung der Maßnahmen vor Ort Beteiligten insbesondere die Verwendung persönlicher Schutzausrüstung (z.B. Masken und Handschuhe), soziale Distanzierungsmaßnahmen und strenge Hygienemaßnahmen befolgen. Im Hinblick auf die Gesundheit und Sicherheit der Bevölkerung werden die geplanten Aktivitäten so geplant, dass sie kein zusätzliches Risiko der Übertragung von COVID-19 auf die Bevölkerung darstellen. Der Projektträger führt ein Beschwerdemanagement ein und die Umsetzung der Maßnahmen wird über eine regelmäßige Berichterstattung nachgehalten und überprüft.
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