LBN TAHIL-Fazilität für Stabilisierung und Entwicklung I (Libanon Wohnraum) (ISP)

Als Einstieg in die Fazilität für Stabilisierung und Übergang (TAHIL) soll ein Pilotprojekt im Wohnraumsektor im Libanon umgesetzt werden. Ziel des Vorhabens ist es, die lokale Bevölkerung in ihren Kapazitäten zu stärken, Flüchtlinge aufzunehmen und ihnen angemessenen Wohnraum auf der Basis transparenter und sicherer Mietverhältnisse zur Verfügung zu stellen. Hierdurch soll ein Beitrag zur Erfüllung des Grundbedürfnisses von Flüchtlingen nach Wohnraum und zur Verbesserung des Zusammenlebens mit der aufnehmenden Bevölkerung geleistet werden.
Das FZ-Vorhaben umfasst drei Module: 1) Renovierung von Wohnungen, die Flüchtlingen für eine begrenzte Zeit mietfrei zur Verfügung gestellt werden, 2) Rechtsbeistand und -beratung für Flüchtlinge und Vermieter, 3) kommunale Infrastrukturprojekte in Gemeinden mit hohem Flüchtlingsaufkommen. Begleitende Studien sollen dazu dienen, das Pilotvorhaben nach Abschluss zu evaluieren, sowie den libanesischen Wohnungsmarkt zu analysieren und nachhaltige Ansätze zur Stärkung der Angebotsseite zu erarbeiten.
Die Maßnahmen sollen in Regierungsbezirken der Bekaa-Ebene und des Nordlibanon umgesetzt werden, in denen sowohl die Anzahl der Flüchtlinge als auch der Libanesen, die unterhalb der Armutsgrenze leben, besonders hoch ist. Als Projektträger fungiert die Nichtregierungsorganisation Norwegian Refugee Council (NRC), die im Shelter-Sektor im Libanon zu den größten und umsetzungsstärksten Akteuren gehört. Von dem Vorhaben profitieren insgesamt bis zu 79.000 syrische Flüchtlinge und von der Krise betroffene Libanesen. Die Gesamtkosten betragen 13 Mio. EUR und sollen vollständig aus dem deutschen Beitrag finanziert werden. Die Finanzierung der begleitenden Wohnungsmarktstudie soll - sofern möglich - aus SFF-Mitteln erfolgen. Die Umsetzungsdauer beträgt 21 Monate.