Ländliches Entwicklungsprogramm III
Der Norden von Laos ist besonders von den Folgen des Klimawandels sowie von der Abgeschiedenheit weiter Landesteile während der Regenzeit betroffen. Mit dem Vorhaben soll ein Beitrag zur Verbesserung der sozioökonomischen Lebensbedingungen der armen ländlichen Bevölkerung in der Provinz Houaphan geleistet werden, indem Handelswege, Märkte, Gesundheitsstationen und Schulen sowie der Zugang zu öffentlichen Dienstleistungen ganzjährig über das lokale Wegenetzwerk erreichbar werden. Die Nachhaltigkeit der Investitionen in die ländliche Infrastruktur wird durch zusätzliche Qualifizierungsmaßnahmen, z.B. durch die Etablierung von Village Maintenance Committees (VMC), und gezielte Klimaanpassungsmaßnahmen unterstützt. Die Kapazitäten der Projektträger in den Bereichen Projektmanagement, Instandhaltung und Klimaanpassung werdeb durch gezielte Aus- und Fortbildungsmaßnahmen zusätzlich gestärkt .
Umwelt- und Sozialverträglichkeit
Vorhabenbedingte Umwelt- und Sozialrisiken können Sicherheits- und Gesundheitsrisiken für Arbeiterinnen und Arbeiter, beispielsweise bei Arbeiten mit schwerem Gerät oder dem Arbeiten in Höhen (bei Brücken) beinhalten. Auch Risiken in Verbindung mit Landminen und UXO ("unexploded ordnance") bestehen, besonders zu Beginn der Wegebauarbeiten bei ggf. erforderlichen Straßenerweiterungen. Anwohnerinnen und Anwohner wiederum sind von baulichen Beeinträchtigungen (Lärm, Staub, Baustellenverkehr) sowie möglicherweise durch Einschränkungen von Lebensgrundlagen infolge der Inanspruchnahme wirtschaftlich genutzter Flächen betroffen bzw. erfahren ggf. eine Einschränkung ökonomischer Aktivitäten während der Bauphase und darüber hinaus. Ein weiteres Risikofeld für Anwohnerinnen und Anwohner ist "gender-based violence", insbesondere während der Bauphase. Hier sollte darauf geachtet werden, dass die Baufirmen ihr Personal über den Code of Conduct dahingehend schulen und z.B. im Rahmen des Stakeholder Engagements besondere Beschwerdemöglichkeiten für Frauen vorgesehen werden. Leckagen bei Baugeräten, Verunreinigungen durch unkontrollierte Versickerung von Schadstoffen in Grund- und Oberflächenwasser sowie die nicht-umweltgerechte Entsorgung von Baustellenabfall können zudem zu (begrenzten) ökologischen Schäden führen. Die Signifikanz möglicher Umwelt- und Sozialrisiken hängt dabei vor allem von der endgültigen Auswahl der Einzelmaßnahmen bzw. den zu rehabilitierenden Straßenabschnitten ab. Obwohl sich diese Auswirkungen voraussichtlich auf den Bereich des direkten Projektgebietes beschränken und zumeist reversibel sind, erfordern sie gegensteuernde Maßnahmen. Diese werden mit Hilfe eines Projektspezifischen Umwelt- und Sozialmanagementplan oder einem sozialen Verhaltenskodex umgesetzt und überwacht. Sie beinhalten zudem auch die Einführung eines Beschwerdemechanismus für Arbeiterinnen und Arbeiter und andere vom Projekt betroffene oder ggf. interessierte Menschen. Das Projekt kann potenziell leicht moderate negative Auswirkungen auf die Umwelt und die sozialen Bedingungen haben und wurde deshalb gemäß der KfW-Nachhaltigkeitsrichtlinie in die Umwelt- und Sozialrisikokategorie "B" eingeordnet.
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