Integriertes Programm zum Schutz von Tigerlebensräumen in Asien II
Wild lebende Tiger bilden die Spitze der ökologischen Pyramide in weiten Teilen asiatischer Wälder. Überlebensfähige Tigerpopulationen sind damit ein zentraler Indikator für intakte Ökosysteme. In den letzten 100 Jahren hat sich die Anzahl wilder Tiger jedoch von geschätzten 100.000 auf rd. 3.890 dramatisch reduziert. Tigerlebensräume sind gleichzeitig Gebiete, in denen ein Großteil der dortigen Bevölkerung in Armut lebt oder von Armut bedroht ist. Tigerlebensräume erbringen eine Vielzahl von Ökosystemleistungen für die lokale Bevölkerung. Die Zerstörung dieser Lebensräume hat damit auch für sie gravierende Folgen.
Die International Union for the Conservation of Nature (IUCN) ist analog zur Phase I des Vorhabens (BMZ-Nr. 2013 36 544) Empfänger des Finanzierungsbeitrags und Träger des Vorhabens und damit für die Umsetzung des Vorhabens verantwortlich. Die voraussichtlichen Gesamtkosten liegen bei rund 8,57 Mio. EUR. Zur Finanzierung des Vorhabens wird ein Zuschuss i.H.v. 7,5 Mio. EUR aus dem Haushaltstitel FZ mit Regionen bereitgestellt.
Ziel des Vorhabens ist das verbesserte Management ausgewählter Tigerlebensräume inkl. ihrer natürlichen Ressourcen, verminderte Gefährdung von Tigerbeutetieren sowie verringerte Abhängigkeit der Anrainerbevölkerung von Waldressourcen. Die Zielerreichung soll anhand folgender Indikatoren gemessen werden: 1) Verbesserung des Grads der Managementeffektivität in den unterstützten Tigerlebensräumen, 2) Verbesserung/Stabilisierung der Green List Scores, 3) Erhöhtes Vorkommen von Tigerbeutetieren in den unterstützten Tigerlebensräumen und 4) Veränderung der Einkommenszusammensetzung für die Anrainerbevölkerung, die die Bestreitung alternativer Lebensgrundlagen reflektiert.
Die Zielgruppe des Vorhabens ist die Bevölkerung, die in oder am Rande von Tigerlebensräumen lebt und die für ihren Lebensunterhalt überdurchschnittlich auf die biologische Vielfalt und die Ökosystemdienstleistungen dieser Lebensräume angewiesen ist. Typischerweise ist diese Bevölkerung durch überdurchschnittlich hohe Armutsraten und auch Marginalisierung gekennzeichnet.
Insgesamt sollen analog zur Phase I als Teil der Phase II drei Outputs erreicht werden: 1) Ressourcen und Kapazitäten für das Management von Tigerlebensräumen sind verbessert, 2) das Auftreten von Mensch-Wildtierkonflikten in den teilnehmenden Gemeinden ist reduziert, und 3) Wissen und Fertigkeiten der Anrainer unterstützter Tigerlebensräume hinsichtlich Tigerschutzmaßnahmen sowie der Bestreitung alternativer Lebensgrundlagen sind verbessert.
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