Innovative Finanzierung von grüner Infrastruktur

Übergeordnetes Ziel ist es, Südafrika bei der Erreichung seiner Klimaziele zu unterstützen und so einen Beitrag in seiner Entwicklung zu einer ökologisch nachhaltigen sowie klimaresilienten Wirtschaft zu leisten.

Bei dem Vorhaben werden die Eigenkapitalanteile von südafrikanischen Community Trusts (CTs) an Projekten des staatlich aufgesetzten Renewable Energy Independent Power Producer Procurement Programme (REI4P) refinanziert. Im Rahmen des REI4P ist vorgegeben, dass Kommunen in einem Umkreis von 50 km von einem erneuerbare Energie (EE) Projekt profitieren und eine Mindestbeteiligung an dem EE-Projekt halten sollen. Dieser Anforderung wird meistens durch Gründung eines CTs nachgekommen, die die Einnahmen aus dem EE-Projekt für kommunale Bedarfe einsetzten soll, sodass letztendlich die südafrikanische Bevölkerung am Erfolg der EE-Projekte beteiligt wird. Allerdings müssen diese Eigenkapitalanteile zum Großteil über Kredite finanziert werden, die sehr hohe Zinssätze verlangen und die Projekteinnahmen vollständig für Zins- und Tilgungszahlungen absorbieren. Dies bedeutet, dass die CTs erst nach der vollständigen Rückzahlung ihrer Kredite (bis zu 17 Jahren) Einnahmen verbuchen und Investitionen tätigen können. Durch die bereitgestellte Refinanzierung wird den CTs ein vorteilhafterer Kredit mit niedrigeren Zinssätzen und optimierten Cashflows gegeben, sodass Liquidität für die CTs geschaffen wird, die in nachhaltige Projekte auf kommunaler Ebene fließen soll. Zudem wird Kapital auf Banken- und IPP-Ebene freigesetzt (ursprüngliche Finanziers), welches wiederum für potenzielle Investitionen in neue EE-Projekte zur Verfügung steht.

Umwelt- und Sozialverträglichkeit

Das Vorhaben wurde in die Umwelt- und Sozialrisikokategorie FI/A eingeordnet, da über grüne Anleihen Eigenkapitalanteile von Community Trusts an erneuerbaren Energieprojekten refinanziert werden. Bei diesen Energieprojekten kann es sich auch um Hochrisikoprojekte, wie z.B. Windparks handeln, welche erhebliche Auswirkungen u.a. auf die Biodiversität (durch die Lage der Anlagen in Vogelmigrationsrouten) und Gesellschaft (aufgrund von Umsiedlungen und Landnahme) haben können. Auch wenn diese Risiken grundsätzlich möglich sind, werden die meisten Energieprojekte eher moderate Risiken aufweisen, da sie sich zum Zeitpunkt der Refinanzierung schon im Betrieb befinden. Für das Management der Umwelt- und Sozialrisiken kommt das Umwelt- und Sozialmanagementsystem (USMS) des Fazilitätenmanagers zur Anwendung, welches durch die KfW geprüft wurde. Identifizierte Lücken werden im Rahmen des Umwelt- und Sozialverpflichtungsplans adressiert, welcher im Rahmen der BV vereinbart wurde. Dabei werden unter anderem die Anwendung der relevanten nationalen und internationalen Umwelt- und Sozialstandards sowie die Ausschlusslisten der KfW Entwicklungsbank beachtet, regelmäßige Berichtserstattung zur Entwicklung des USMS und der Investitionen sowie ad-hoc Berichterstattung im Falle von besonderen Vorkommnissen. Investitionen mit hohen Risiken werden der KfW zur Einzelgenehmigung vorgelegt.

Land / Region / Institution Südafrika
Nummer 40047
Schwerpunkt Energie
Sektor 23210 - Energieerzeugung, erneuerbare Quellen
USV-Kategorie FI/A
Finanzierungsinstrument Zuschuss / Darlehen aus Haushaltsmitteln
Weitere Geber -
Deutscher Finanzierungsbeitrag 20 Mio. EUR
Status aktiv
Auftraggeber BMZ
Projektpartner INFRA IMPACT COMMUNITY TRUST FUNDING (PTY) LTD
Zuständige Abteilung Südliches Afrika

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