HIV-AIDS-Prävention IV
Die HIV/AIDS-Epidemie richtet in Zentralafrika großes menschliches Leid und immensen wirtschaftlichen Schaden an. Betroffen sind insbesondere die ärmere Bevölkerung und Frauen sowie mobile Bevölkerungsgruppen. Die HIV-Prävalenzraten der CEMAC-Mitgliedsländer variierten in 2010 von 3,5% in Kongo/Brazzaville und im Tschad bis 5,1% in Kamerun. Die Zentralafrikanische Wirtschafts- und Währungsunion CEMAC strebt gemäß ihrer HIV/AIDS-Strategie an, mittels grenzüberschreitender Präventionsmaßnahmen die Infektionsdynamik zu bremsen. Die deutsche EZ hat diese Strategie seit 2005 im Rahmen eines grenzübergreifenden Social Marketing Vorhabens in zwei vorhergehenden Phasen unterstützt. In der nun anstehenden dritten Phase ist ein Finanzierungsvolumen von EUR 30 Mio. vorgesehen, davon EUR 25 Mio. aus FZ-Mitteln. Ziel des Vorhabens ist die Verbreitung von HIV in der Region einzudämmen und die Stigmatisierung und Diskriminierung HIV-positiver Personen zu verringern. Das Vorhaben soll durch Aufklärungs- und Werbemaßnahmen sowie verbesserte Verfügbarkeit von qualitativ hochwertigen und preiswerten Kondomen dazu beitragen, die HIV-Infektionsrate, die Übertragung von anderen sexuell übertragbaren Krankheiten sowie die Zahl ungewünschter Schwangerschaften in der CEMAC-Region im Rahmen eines Social Marketing-Ansatzes zu verringern und somit einen Beitrag zur Verbesserung der Sexuellen und Reproduktiven Gesundheit und Rechte leisten. Zielgruppe ist die sexuell aktive und v.a. von Armut betroffene Bevölkerung, insbesondere junge Menschen und Gruppen mit erhöhtem HIV-Übertragungsrisiko. Sorgfältig an das sozio-kulturell-religiöse Umfeld angepasste Kommunikationsmaßnahmen sollen präventives Verhalten und Kenntnisse über Infektionsrisiken, Infektionswege und Präventionsmöglichkeiten fördern und Stigmatisierung und Diskriminierung von HIV und AIDS betroffener Menschen reduzieren helfen. Durch die doppelte Funktionalität von Kondomen (HIV-Prävention & Verhütung) soll darüber hinaus die ungedeckte Nachfrage nach Familienplanungsprodukten bedient werden. Das Vorhaben soll den bestehenden Regionalansatz in einer dritten Phase in den Ländern Kamerun, Tschad, ZAR und Republik Kongo fortführen. Eine Ausdehnung des Projekts auf die CEMAC-Mitgliedsländer Gabun und Äquatorialguinea ist nicht vorgesehen. Der erforderliche FZ-Volumen liegt insgesamt bei EUR 25 Mio..
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