Grüne Strominseln für alle
Das Projekt zielt darauf ab, die Stromversorgung an entlegenen Orten im Fluss-Delta des Saloum zu verbessern. Über Photovoltaik-Solaranlagen unterstützt von Batteriespeichersystem (und ggf. Dieselgeneratoren) soll der Zugang zu Elektrizität erleichtert bzw. überhaupt ermöglicht werden. Manche Standorte waren in der Vergangenheit elektrifiziert worden, doch die Systeme sind nur noch teilweise funktionsfähig und können die Ortschaften nur wenige Stunden täglich mit Strom versorgen. An anderen Standorten wird zum ersten Mal der Zugang zu Elektrizität ermöglicht werden. Die deutsche Bundesregierung hat einen Zuschuss in Höhe von 30 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Bei dem Vorhaben handelt es sich um eine Folgephase des Programms zur Förderung der Erneuerbaren Energien.
Die aus dem Vorhaben resultierende verbesserte Stromversorgung hat einen positiven Effekt auf die Förderung der lokalen Wirtschaft und wirkt positiv auf einkommensschaffende Maßnahmen in einer strukturell schwachen Region. Ein aussichtsreicher Sektor ist u.a. die Fischweiterverarbeitungsindustrie mit komplexen Wertschöpfungsketten. Die Verkürzung der Wertschöpfungskette stellt eine erste Möglichkeit dar, um das Einkommen der primären Erzeuger zu verbessern, welche sonst nur Bruchteile der Verkaufspreise erhalten. Außerdem ist mit einer langfristig stabilen Energieversorgung die Grundlage für das Wachstum des vielversprechenden Tourismussektors und einer damit einhergehenden Schaffung von Arbeitsplätzen gegeben. Die nachhaltige Energieversorgung und die umweltfreundliche Erzeugung bieten die Möglichkeit, sich in der Region auf "grünen Tourismus" zu spezialisieren. Da das Delta seit 2011 als UNESCO-Welterbe gelistet ist, sind die Strukturen hierfür vielversprechend. Auch kommt die umweltschonende Energieerzeugung verschiedenster landwirtschaftlicher Erzeugnisse zugute.
Umwelt- und Sozialverträglichkeit
Das Hauptziel des Projekts zur Elektrifizierung der Saloum-Inseln besteht darin, die Lebensbedingungen der Menschen in ländlichen Gebieten, insbesondere auf den Inseln, deutlich zu verbessern. Das Projekt umfasst den Bau von 11 Photovoltaikanlagen mit einer geschätzten Gesamtkapazität von 2046 kWp an 18 Standorten im Sine-Saloum-Delta (Nationalpark, Ramsar-Gebiet, Biosphärenreservat und UNESCO-Weltkulturerbe). Das Projekt wurde aufgrund seiner Lage im Nationalpark Saloum-Delta in die Kategorie B+ (hohes Risiko) eingestuft. Der Prozess der Umwelt- und Sozialverträglichkeitsprüfung erfolgt in zwei Stufen, mit einer strategischen Umweltprüfung und einer Umwelt- und Sozialverträglichkeitsprüfung an allen Standorten, um die Auswirkungen zu ermitteln und einen angemessenen Managementplan festzulegen. Die wichtigsten ermittelten Umwelt- und Sozialrisiken betreffen den Erwerb der für die Kraftwerke benötigten Grundstücke (im Durchschnitt um ein Hektar) und damit verbundene negative soziökonomische Wirkungen (keine physische Umsiedlung ist allerdings notwendig), Risiken für die Gesundheit und Sicherheit der Arbeitnehmer, standortbedingte Umweltverschmutzung und Belästigungen, Risiken für die Gesundheit und Sicherheit der Anwohner sowie die Entstehung von Sondermüll im Zusammenhang mit dem Recycling von Batterien und Solarmodulen. Im Rahmen der Einbeziehung der Interessengruppen sind während des gesamten Projekts Diskussions- und Sensibilisierungssitzungen vorgesehen. Schließlich wird ein projektspezifischer Mechanismus zur Bearbeitung von Beschwerden auf der Ebene der Standorte und der Partner Senelec zur Verfügung stehen.
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