FZ-Programm Erneuerbare Energien und Energieeffizienz: Fortführung Stromtrasse Ost
Côte d'Ivoire verfolgt ambitionierte Ziele was den Ausbau von erneuerbaren Energien, die Reduktion von Treibhausgasen und die Elektrifizierung des Landes betrifft. Das Vorhaben soll zu einer zuverlässigen, effizienten und klimafreundlichen Energieversorgung in den östlichen Regionen der Côte d?Ivoire beitragen, indem die Übertragungskapazitäten durch die Errichtung einer Hochspannungsleitung ausgebaut werden. Die "Stromtrasse Ost" soll eine Spannungsebene von 400kV aufweisen, was sowohl die Versorgungssicherheit als auch die Netzstabilität erhöht. Die Errichtung der Leitung soll in zwei Bauphasen erfolgen: einem ersten Abschnitt zwischen Anyama und Sérébou (ca. 289 km) sowie einem zweiten Abschnitt zwischen Sérébou und Ferkessédougou (ca. 250 km). Die Inbetriebnahme ist für Ende 2025 vorgesehen.
Darlehensnehmer des zinsverbilligten Darlehens ist der ivorische Staat, vertreten durch das Ministerium für Finanzen und Budget (Ministère des Finances et du Budget). Projektträger ist die staatliche Energiegesellschaft Côte d'Ivoire Energies (CI-ENER-GIES), an die das Darlehen weitergeleitet wird und die die Verantwortung für Vorbereitung und Durchführung des Projektes übernimmt.
Das Vorhaben gliedert sich in zwei Projektphasen, wobei sich die FZ-Finanzierung auf den ersten Teil fokussiert. Die wesentlichen Projektaktivitäten sind:
Phase 1: Bau der 400kV Umspannstation Anyama, Daoukro und Sérébou; Errichtung einer 400kV Einfachfreileitung Anyama-Daoukro-Sérébou
Phase 2: Ausrüstung der verbleibenden Abgangsfelder der Umspannstationen Anyama, Daoukro und Sérébou, um einen zweiten Freileiter anbinden zu können; Anbringen eines zweiten Freileiters auf der 400kV Leitung Anyama-Daoukro-Sérébou
Das zinsverbilligte Darlehen umfasst 60 Mio. EUR und ergänzt das bereits zur Verfügung gestellte Darlehen zu IDA-Konditionen i.H.v. 70 Mio. EUR (BMZ 2017 6528 8).
Umwelt- und Sozialverträglichkeit
Das Projekt beinhaltet den Bau einer Hochspannungs-Übertragungsleitung Anyama-Sérébou. Das Vorhaben soll zu einer zuverlässigen, effizienten und klimafreundlichen Energieversorgung in den östlichen Regionen der Côte dIvoire beitragen. Aufgrund der erheblichen Flächeninanspruchnahme und der Schaffung einer neuen Trasse für die Leitung, konnte zum Zeitpunkt der Prüfung noch nicht ausgeschlossen werden, dass es zu wirtschaftlichen und gegebenenfalls physischen Umsiedlungsbedarfen kommen könnte. Daher wird das Projekt in die USVP-Kategorie B+ eingestuft. Die Trassenführung wurde jedoch auf der Grundlage der geringsten ökologischen und sozialen Auswirkungen festgelegt, wobei zum Einen Gebiete, in denen die biologische Vielfalt gefährdet ist, vermieden und die sozioökonomischen Auswirkungen minimiert wurden. Zum anderen wird physische Umsiedlung nur in sehr geringem Maße erwartet, beziehungsweise wird nach aktuellem Planungsstand vermieden. Wirtschaftliche Umsiedlung (Vorübergehender oder dauerhafter Verlust des Zugangs zu Land und wirtschaftlichen Aktivitäten, der zu niedrigeren und niedrigeren Einkommen führt) könnte jedoch eine höhere Anzahl von Personen betreffen. Weitere mögliche Auswirkungen, die mit dem Projekt verbunden sind, betreffen insbesondere die Arbeits- und Beschäftigungsbedingungen, die Sicherheit und Gesundheit der Arbeitnehmenden und der Bevölkerung. Es werden keine Auswirkungen auf Gebiete erwartet, die von besonderem Interesse für die biologische Vielfalt sind. Die Projektrisiken wurden im Rahmen einer Umwelt- und Sozialanalyse ermittelt, die durch die Durchführung einer Umwelt- und Sozialverträglichkeitsprüfung vor der Projektdurchführung ergänzt wurde und in einen Umwelt- und Sozialmanagementplan mündet, der detaillierte Minderungs- und Ausgleichsmaßnahmen enthält, die während der Bau- und Durchführungsphase des Projekts umzusetzen sind. Die Aspekte der Umsiedlung wurden in einem Rahmenkonzept für die Umsiedlungspolitik behandelt, das in einem Aktionsplan für die Umsiedlung detailliert wird. Ein Stakeholder-Engagement-Plan, der die Modalitäten für die Beteiligung von Betroffenen (Stakeholdern) festlegt, wurde - einschließlich eines Beschwerdemanagementsystems - entwickelt.
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