Förderung von Solarenergie in ländlichen und semi-urbanen Räumen II

Nepal leidet unter einem wachsenden Elektrizitätsdefizit, das durch den Import von überwiegend kohleproduziertem Strom aus Indien kompensiert wird. Um klimaschädliche Stromimporte zu reduzieren, setzt Nepal neben dem weiteren Ausbau der Wasserkraft v. a. auf die Förderung der Solarenergie, deren hohes Potenzial allerdings bislang überwiegend in kleinen, dezentralen Anwendungen genutzt wird. Größere Photovoltaik-Anlagen, die einen signifikanten Beitrag zur Reduzierung des Elektrizitätsdefizits leisten können, wurden dagegen bislang kaum errichtet. Dies soll sich nun aber ändern: Die Regierung Nepals hat für die Solarenergie ein Ausbauziel von 150 MW bis 2023 festgelegt.

Das Ziel des Vorhabens ist es deshalb, durch die Bereitstellung von bodenmontierten Solarkraftwerken zu dieser Ausbauplanung beizutragen, die Versorgung mit Solarstrom in Nepal zu verbessern und CO2-Emissionen zu reduzieren. Vorgesehen ist die Finanzierung von drei Solarkraftwerken mit einer angestrebten Gesamterzeugungskapazität von insgesamt rund 8 MW. Projektträger ist die Nepal Electricity Authority (NEA).

Umwelt- und Sozialverträglichkeit

Das Vorhaben ist mit moderaten negativen Umwelt- und Sozialrisiken verbunden (Kategorie B). So bestehen Umweltrisiken im Hinblick auf die potenzielle übermäßige Nutzung von Wasser für die Reinigung der PV-Anlagen sowie im Hinblick auf notwendige Rodung von Bäumen zur Errichtung der PV-Anlagen. Hinsichtlich der Sozialverträglichkeit bestehen insbesondere Risiken im Hinblick auf von Baumaßnahmen betroffene Personen. Zum Beispiel können auch bei Projektstandorten, die sich in Besitz des Projektträgers befinden, Flächen gewohnheitsmäßig von den umliegenden Gemeinden landwirtschaftlich genutzt werden, was eine entsprechende Entschädigung für Betroffene erforderlich macht. Es handelt sich hierbei voraussichtlich um ein niederschwelliges Risiko, da die Anzahl der betroffenen Personen an den Standorten gering ist. Im Rahmen eines Environmenal and Social Impact Assessment (ESIA) wird dies genauer analysiert und im Rahmen standortspezifischer Environmental and Social Management Plans (ESMPs) werden adäquate Minderungs- und/oder Kompensationsmaßnahmen für Betroffene festgelegt. Bei der Umsetzung der erforderlichen Maßnahmen wird der Projektträger durch den Durchführungsconsultant unterstützt.

Land / Region / Institution Nepal
Nummer 47113
Schwerpunkt Energie
Sektor 23230 - Solarenergie für Verbundnetze
USV-Kategorie B
Finanzierungsinstrument Zuschuss / Darlehen aus Haushaltsmitteln
Weitere Geber Eigenbeitrag d. Landes/Own contribution of country
Deutscher Finanzierungsbeitrag 6 Mio. EUR
Status aktiv
Auftraggeber BMZ
Projektpartner NEPAL ELECTRICITY AUTHORITY
Zuständige Abteilung Südasien

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