Förderung von Schulbildung in städtischen und randstädtischen Armutsgebieten, Ph. III
Die dritte Phase des FZ-Bildungsprogramms weitet das Konzept der Vorgängerphasen räumlich und inhaltlich aus. Es wird nun sowohl Primar- als auch Sekundarinfrastruktur finanziert. Geographisch erfolgte eine Ausweitung auf die vier bevölkerungsreichsten kenianischen Städte (Nairobi, Mombasa, Nakuru und Kisumu). Zudem wird ein Stipendiensystem kofinanziert. Das Vorhaben leistet dadurch einen Beitrag zur Erreichung der universellen Primar- und Verbesserung der Sekundarschulbildung und fördert über das Stipendienprogramm zukünftige Führungspersönlichkeiten.
Aus vorhergehenden Phasen schätzt die kenianische Partnerregierung das qualitativ hochwertige Baukonzept der FZ als Vorbild für schulische Infrastruktur: es werden "funktionsfähige Gesamteinheiten" (fully functional schools) erbaut. Neben dem Neubau bzw. der Rehabilitierung von Klassenzimmern werden Sanitäranlagen, Küchen, Administrationsräume sowie kindgerechte Spiel- und Sportflächen geschaffen, eingerichtet und, wo nötig, durch Mauern geschützt. Für die Zielgruppe benachteiligter Kinder und Jugendlicher aus den städtischen Armutsgebieten werden hierdurch ein insgesamt lernförderliches, störungsfreies Umfeld und ein Ort des "Rückzuges" geschaffen. Um die Bedarfsdeckung zu optimieren, ist das Vorhaben als offenes Programm konzipiert. Lehrer/innen, Eltern und Vertreter/innen der Gemeinde werden an dem Vorhaben beteiligt und gemeinsam mit Schüler/innen für die Bedeutung von Wartung und Instandhaltung sensibilisiert. Zudem werden bewusstseinsbildende Maßnahmen zu gesundheitlichen und gesellschaftlichen Aspekten (u. a. HIV/AIDS, Hygiene (WASH), Kinderrechte und Mädchenförderung) durchgeführt. Die Maßnahmen wirken komplementär zu dem optimierten Lernumfeld und den verbesserten hygienischen Bedingungen an den Schulen.
Erstmalig kofinanziert FZ in Sub-Sahara Afrika ein Stipendiensystem im Sekundarschulbereich und erprobt damit gezielt neue Formen der Bildungsfinanzierung. In einer begleitenden Pilotkomponente erhalten benachteiligte begabte Jungen und Mädchen aus der Programmregion über Stipendien die Möglichkeit Sekundarschulen zu besuchen. Ziel der Komponente ist es, mittels Stipendien, Mentorenangebote und Veranstaltungen eine neue Generation von Führungspersönlichkeiten zu fördern. Die Erkenntnisse der Pilotmaßnahme werden laufend durch die umsetzende Stipendienagentur und die FZ ausgewertet. Bei erfolgreicher Umsetzung ist mittelfristig sowohl eine Aufstockung des Ansatzes in Kenia als auch eine Ausweitung auf andere Länder der Region denkbar.
Die Kosten des Vorhabens wurden ursprünglich auf 24 Mio. EUR geschätzt. Aktuell gehen wir von 27 Mio. EUR aus (siehe Aufstockungsvorschlag). Der FZ-Finanzierungsanteil (Zuschuss) beträgt aktuell 20 Mio. EUR. Sollte die Aufstockung erfolgen steigt der FZ-Anteil auf 23 Mio. EUR.
Umwelt- und Sozialverträglichkeit
Das Vorhaben wurde entsprechend der Nachhaltigkeitsrichtlinie der KfW Entwicklungsbank in die Umwelt- und Sozialrisikokategorie C eingeordnet, da vom Vorhaben voraussichtlich keine oder nur geringe nachteilige Auswirkungen und Risiken auf Umwelt und soziale Belange ausgehen. Es ist daher kein spezifischer Umwelt- und Sozialmanagementplan erforderlich. Der Partner wurde zur Einführung eines Beschwerdemechanismus verpflichtet und muss die KfW unverzüglich über umwelt- und sozialrelevante besondere Vorkommnisse informieren.
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