Förderung Kommunaler Infrastruktur in der Provinz Sofala
Die Küstenstadt Beira, von der große Teile unterhalb des Niveaus des Meeresspiegels liegen, hat insbesondere durch den Zyklon Idai im Jahr 2019 erhebliche Schäden u.a. wegen nicht hinreichenden Küstenschutzes erlitten und dieses - als viertgrößte Stadt von Mosambik wichtige - Wirtschaftszentrum erheblich beeinträchtigt. Daher sind im städtischen Sanierungs- und Resilienzplan von Beira Küstenschutz und Entwässerung als Prioritäten der Stadt mit einem geschätzten Investitionsbedarf von 284 Millionen US-Dollar genannt.
Das FZ-Vorhaben soll in Mosambik einen Beitrag im Schwerpunkt "Dezentralisierung und öffentliche Finanzen" leisten. Es kombiniert Maßnahmen zur Stärkung kommunaler Selbstverwaltung in Beira, der viertgrößten Stadt Mosambiks, im Bereich der Küsten- und Stadtplanung. Es trägt dazu bei, die Resilienz der armen, besonders gefährdeten Teile der Bevölkerung gegenüber klimabedingten Extremereignissen durch verbesserten Küstenschutz zu verbessern. Planung und Umsetzung des Vorhabens finden in Kooperation mit Weltbank und den Niederlanden im Rahmen des "Cyclone Idai and Kenneth Emergency Recovery and Resilience Programme" statt.
So werden nicht nur die Lebensbedingungen der stetig wachsenden städtischen Bevölkerung verbessert, sondern auch die wirtschaftliche und administrative Leistungskraft der Stadt der ökologisch wertvollen Region gesichert. Insgesamt soll die wachsende Stadt in ihrer Rolle als dezentrales Wirtschaftszentrum gestärkt werden.
Die wesentlichen Maßnahmen sollen in der Rehabilitierung bzw. Stärkung existierender Küstenschutzinfrastruktur an der Küstenlinie der Gemeinde Beira vornehmlich auf der Basis naturbasierter Lösungen sowie in der Unterstützung der Gemeinde bei der Organisation partizipativer Planungsverfahren sowie eines nachhaltigen Betriebs der Küstenschutzinfrastruktur bestehen.
Umwelt- und Sozialverträglichkeit
Das Vorhaben wurde in die Umwelt- und Sozialrisikokategorie "B+" eingeordnet. Das Vorhaben wurde dem BMZ als "Ja, vertiefte Umweltprüfung" gemeldet. Potenzielle Umweltauswirkungen können verursacht werden durch Bauarbeiten während den Küstenrehabilitationsmaßnahmen, inkl. Auswirkungen in Bezug auf Staub und Lärm, Luft- und Wasserverschmutzung, Bauabfällen, Sandaufschüttung und Rehabilitationsmaßnahmen der Vegetation. Potenzielle soziale Auswirkungen können verursacht werden durch (i) unvermeidbaren Landerwerb und unfreiwillige physische und wirtschaftliche Umsiedlung aufgrund der Küstenrehabilitationsmaßnahmen (der genaue Umfang der Umsiedlung ist zum jetzigen Zeitpunkt nur abschätzbar, wird aber im Rahmen der ESIA detailliert und mit der Mitigationshierarchie soweit wie möglich vermieden werden) und (ii) Auswirkungen auf lokale Gemeinschaften und Interessensgruppen in der Nähe der Projektanlagen durch Bauarbeiten und möglichen Straßenerweiterungen, inkl. Staub und erhöhten Verkehr sowie ein erhöhtes Risiko von Auswirkungen durch den Zustrom von Arbeitskräften (auch wenn der Zustrom gering sein wird). Die Umsetzung des Projekts wird so erfolgen, dass Umwelt- und Sozialauswirkungen minimiert werden. Der Darlehensnehmer, in Koordination mit dem Lead Financier Weltbank, Invest International sowie dem Umwelt- und Sozialteam der KFW, wird sicherstellen, dass Vorbereitung und Durchführung aller Aktivitäten in Einklang mit dem Environmental and Social Framework (ESF) der Weltbank erfolgen. Eine Umwelt- und Sozialverträglichkeitsprüfung (Environmental and Social Impact Assessment ESIA) inklusive Environmental and Social Management Plan- ESMP und Resettlement Action Plan (RAP) sind in Auftrag gegeben und werden vor Bau- und Projektimplementierung fertig gestellt. Der für das Projekt schon von der Weltbank finalisierte Environmental and Social Committment Plan (ESCP) regelt vertraglich, welche Umwelt- und Sozialmanagementanforderungen für die Dauer des Projekts umgesetzt werden. Dieser ESCP wird auch für die Komponenten, die die KfW finanziert, angewendet und nachgehalten.
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