Förderung der Impfstoffproduktion im Senegal

Das Vorhaben "Förderung der Impfstoffproduktion in Senegal" zielt darauf ab, wesentliche Reformen im senegalesischen Pharmasektor anzustoßen, um die lokale Impfstoffproduktion zu fördern und die Bevölkerung mit sicheren Impfstoffen bedarfsgerecht zu versorgen.
Zielgruppe des Vorhabens ist die gesamte senegalesische Bevölkerung sowie weiterer (west-) afrikanischer Länder, die lokal produzierte Impfstoffe importieren. Indirekt profitieren Institutionen und Unternehmen sowie deren Beschäftigte im senegalesischen Pharmasektor.
Es handelt sich um eine Sektorbudgetfinanzierung, die gebergemeinschaftlich mit der Agence Francaise de Développement (AFD) und der Europäischen Union (EU) umgesetzt wird und sich auf eine gemeinsame Politikmatrix der drei Geber stützt. Der FZ-Zuschuss beträgt 20 Mio. EUR und ist auf zwei Jahre ausgelegt.
Konkret sollen die folgenden Handlungsfelder im Rahmen der Budgetfinanzierung berücksichtigt werden: 1) Institutionelle Steuerung zur Umsetzung des nationalen Reformplans, 2) Weiterentwicklung der regulatorischen Rahmenbedingungen, 3) Aus- und Weiterbildung im Sektor, 4) Förderung der nationalen Impfstoffsouveränität durch die Schaffung physischer Produktionskapazitäten, und 5) Verbesserung des Investitionsklimas.

Umwelt- und Sozialverträglichkeit

Die Risikoeinschätzung zur Umwelt- und Sozialverträglichkeit basiert auf einer Abschätzung möglicher negativer sozialer und ökologischer Auswirkungen der zugrundeliegenden Politikmaßnahmen. Potenziell können mit der Entwicklung des Pharmasektors menschenrechtliche Risiken einhergehen, wenn ethische Standards z.B. bei klinischen Studien nicht ausreichend berücksichtigt werden, minderwertige oder gefälschte Medizinprodukte zu Gesundheitsgefährdungen der Bevölkerung führen oder falsche bzw. irreführende Informationen zur Vermarktung von Medizinprodukten verbreitet werden. Darüber hinaus sind Risiken für Umwelt und Soziales im Zusammenhang mit dem Aufbau und Betrieb physischer Produktionsanlagen für Impfstoffe denkbar. Die identifizierten Risiken können durch die Ausrichtung der Reformbemühungen Senegals an internationalen Standards (Entwicklung einer nationalen Regulierungsbehörde nach internationalen Standards, Stärkung des rechtlichen Rahmens durch Reform des Pharmagesetzes, enge Einbindung der WHO) effektiv gemindert werden. Die Budgetfinanzierung basiert auf dem senegalesischen Reformplan zur Entwicklung des Pharmasektors. Dieser wurde in einem inklusiven, partizipatorischen Prozess unter Beteiligung verschiedener Fachministerien, Vertretern des Privatsektors sowie Geberinstitutionen entwickelt. Die senegalesische Regierung macht alle Informationen in Zusammenhang mit dem Reformprogramm öffentlich zugänglich und führt Konsultationen mit nationalen Interessensvertretern und der breiten Öffentlichkeit durch. Für die Genehmigung von pharmazeutischen Produktionsanlagen müssen nach senegalesischer Gesetzgebung ebenfalls öffentliche Konsultationen durchgeführt werden. Es ist vorgesehen, dass über einen öffentlich zugänglichen Beschwerdemechanismus allgemeine Anfragen sowie Vorschläge oder Beschwerden zum Reformprogramm eingereicht werden können. Die Umwelt- und Sozialrisiken des Vorhabens werden insgesamt als moderat bewertet. Das Vorhaben wird der USV-Kategorie B zugeordnet.

Land / Region / Institution Senegal
Nummer 51586
Schwerpunkt Gesundheit
Sektor 32168 - Pharmazeutische Produkte
USV-Kategorie B
Finanzierungsinstrument Zuschuss / Darlehen aus Haushaltsmitteln
Weitere Geber -
Deutscher Finanzierungsbeitrag 20 Mio. EUR
Status aktiv
Auftraggeber BMZ
Projektpartner MINISTÈRE DE L'ECONOMIE, DU PLAN ET DE LA COOPÉRATION
Zuständige Abteilung Westafrika

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