Erneuerbare Energien Programm ESM (DKTI)

Das Modul dient der signifikanten Reduktion von Treibhausgasemissionen im nordmazedonischen Energiesektor durch die Erhöhung des Anteils erneuerbarer und klimafreundlicher Energieträger. Aktuell beruht die Stromerzeugung in Nordmazedonien überwiegend auf der Verstromung von Kohle in technisch veralteten und ineffizienten Kraftwerken. Nordmazedonien hat einen ambitionierten Plan zur Dekarbonisierung des Energiesektors, der auf einem massivem Ausbau erneuerbarer Energien im Land beruht. Um dieses Ziel zu Unterstützen, wird im Rahmen des Moduls der Ausbau von erneuerbaren Energieträgern unterstützt, darunter Wasserkraft, Solar PV und Windkraft. Durch das Vorhaben werden voraussichtlich 100.000 Tonnen CO2 Emissionen aus der Kohleverstromung vermieden. Zielgruppe ist dies Bevölkerung von Nordmazedonien, die von nachhaltiger netzgebundener Stromerzeugung profitiert.

Umwelt- und Sozialverträglichkeit

Das Themenvorhaben wird der Umwelt- und Sozialverträglichkeits (USV)-Risiko-Kategorie A zugeordnet, wobei sich die Kategorie nach der Einzelmaßnahme mit der höchsten Risikoeinstufung richtet, in diesem Fall die geplante Einzelmaßnahme "WPP Miravci". Grund der initialen Einstufung des WPP Miravci als USV Kategorie A ist die potenzielle Überschneidung mit bzw. unmittelbarer Nähe zu einem Vogelschutzgebiet. Das Projekt befindet sich noch am Anfang der Planungsphase. Die Umwelt- und Sozialverträglichkeitsprüfung (USVP) steht noch aus. Alle Einzelmaßnahmen im Themenvorhaben werden individuell geprüft und kategorisiert. Zuletzt erfolgte die Prüfung der Maßnahme zur "Rehabilitierung von Wasserkraftwerken (WKW)". Diese wurde als USV Kategorie B+ eingestuft. Sie umfasst die Rehabilitierung von sechs Wasserkraftwerken und den dazugehörigen Strukturen in der Republik Nordmazedonien: drei WKWs im Mavrovo Wasserkraftsystem (WKK Vrben; WKK Vrutoc; WKK Raven, sowie Arbeiten am Mavrovo Staudamm und an ausgewählten Einlässen des Wassersystems und die Erneuerung einer bestehenden Übertragungsleitung (13,5 km)); Zwei WKKs im Drin Wasserkraftsystem (WKK Spilje und WKK Globocica); und WKK Tikves. Die Rehabilitierungsmaßnahmen dienen ausschließlich dem Ersatz oder der Verbesserung bestehender Anlagen und Strukturen und finden daher in bestehenden Installationen statt. Es werden keine neuen Installationen (z.B. Übertragungsleitungen) oder Straßen gebaut. Weder Veränderung des derzeitigen Wasserregimes noch zusätzliche Wasserumleitung für die Stromerzeugung sind vorgesehen. Da die WKWs im Mavrovo System und der dazugehörigen Strukturen sich teils in oder in unmittelbarer Näher von Naturschutzgebieten befinden, können die dort geplanten Aktivitäten negative zeitbegrenzte Auswirkungen auf die Schutzziele durch Lärm, Fehlverhalten der Arbeiter (e.g. Sammeln von Pflanzen und Tieren) und potenzielle Verschmutzung von Boden und Wasser (e.g. durch den nicht umweltgerechten Umgang mit Schadstoffen und Abfällen) verursachen. Sie können insbesondere im Zusammenhang mit der Sanierung der 13,5 km langen Übertragungsleitung und der Arbeiten an verschiedenen Wasserentnahmestellen entstehen. Die Aktivitäten an allen WKWs sind mit Arbeitssicherheitsrisiken durch Arbeiten mit schweren Geräten, Schweißarbeiten, elektrischen oder lärmintensiven Arbeiten, sowie aus dem Kontakt mit PCBs oder Asbest kontaminierten Materialien oder Maschinen verbunden. Bei der Arbeit an den Wasserentnahmestellen des Mavrovo Systems besteht zudem Steinschlag- und Lawinengefahr. Die Auswirkungen auf die Gemeinden in der Nähe der WKWs beschränken sich auf zeitweilige Belastungen durch mögliche Straßensperren und erhöhtes Verkehrsaufkommen. Basierend auf der für das Projekt durchgeführten Umwelt- und Sozialrisikoanalyse wurde ein Umwelt- und Sozialmanagementplan (ESMP) mit Maßnahmen für die Vermeidung bzw. Minderung der identifizierten Risiken, darunter ein Biodiversität Management Plan (BMP) und ein Arbeitsschutzplan (OHS) erstellt. Ein Stakeholder Engagement Plan (SEP) und ein Beschwerdemechanismus wurden vorbereitet. Zwischen den Träger und der KfW wurde einen Environmental and Social Commitment Plan zum Monitoring der Umsetzung der Maßnahmen vereinbart. Obwohl die Rehabilitierungsmaßnahmen keine Auswirkungen auf den Wasserdurchfluss verursachen werden, wurde in der USVP untersucht, ob die minimalen Durchflussmengen nach Wasserentnahme, welcher in den existierenden Wassergenehmigungen festgelegt werden, derzeit eingehalten werden. Die USVP ergab, dass dies nicht immer der Fall ist. Es wurde vereinbart, dass AD ESM entsprechende Maßnahmen umsetzt, um die Anforderungen der Wassergenehmigungen zu erfüllen und potenzielle Auswirkungen auf die Flussökosysteme zu reduzieren. AD ESM mit der Unterstützung eines Durchführungsconsultants ist für die Umsetzung der Maßnahmen verantwortlich.

Land / Region / Institution Nordmazedonien
Nummer 45423
Schwerpunkt Energie
Sektor 23210 - Energieerzeugung, erneuerbare Quellen
USV-Kategorie A
Finanzierungsinstrument Entwicklungskredit
Weitere Geber -
Deutscher Finanzierungsbeitrag 80,5 Mio. EUR
Status aktiv
Auftraggeber BMZ
Projektpartner ELEKTRANI NA SEVERNA MAKEDONIJA
Zuständige Abteilung Südosteuropa und Türkei

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