Erhalt ivorischer Nationalparks (Stiftungsfenster FPRCI), Phase II
Kernproblem:
Der Verlust von Natur und Artenvielfalt ist eine globale Herausforderung und raubt vielen Menschen die Lebensgrundlage. Die Einrichtung und der langfristige Erhalt von lokalen Schutzgebieten ist eine wichtige Maßnahme, um Raum für den Erhalt von Natur und natürlichen Ressourcen zu schaffen.
Modulziel:
Das Vorhaben unterstützt dieses Bestreben durch die langfristige Finanzierung der beiden Nationalparks Taï und Comoé, die von der UNESCO als Weltkulturerbe deklariert wurden und aufgrund ihrer einzigartigen Biodiversität als ein wertvolles globales öffentliches Gut gelten, sowie der Naturreservate Bossématié und Cavally. Ziel ist ein effektives Parkmanagement der ivorischen Schutzgebiete durch das Office Ivoirien des Parcs et Réserves (OIPR).
Wesentliche Outputs:
Dazu werden die Projektmittel in das Stiftungskapital der Naturschutzstiftung Fondation des Parcs et Réserves Ivoriens (FPRCI) eingezahlt. Das Kapitalvermögen der FPRCI wird genutzt, um Erträge zu generieren. Während das Stiftungsvermögen langfristig erhalten bleibt, kann die erwirtschaftete Rendite zur Deckung der Betriebskosten der Nationalparks genutzt werden. Somit wird die finanzielle Nachhaltigkeit der Nationalparks sichergestellt.
Beteiligte Akteure/ Zielgruppe:
Partner des Vorhabens ist die Republik Côte d'Ivoire, vertreten durch das Finanzministerium, Projektträger ist die Naturschutzstiftung FPRCI. Endbegünstigter des Vorhabens ist die Parkverwaltung OIPR, die das Schutzgebietsmanagement in den Nationalparks vor Ort durchführt.
Umwelt- und Sozialverträglichkeit
Die Verwendung der Kapitalerträge der Fondation des Parcs et Réserves de Côte d'Ivoire (FPRCI) in verschiedenen Schutzgebieten der Côte d'Ivoire ist mit erhöhten Umwelt- und Sozialrisiken und potenziellen negativen Auswirkungen verbunden, wobei soziale Risiken gegenüber den Umweltrisiken überwiegen. Besonders hervorzuheben sind hier insbesondere mögliche Risiken für die lokale Bevölkerung, die sich aus Existenz und Management der geförderten Schutzgebiete ergeben, zum Beispiel durch eine Beschränkung des Zugangs zu natürlichen Ressourcen und damit verbundene Auswirkungen auf Lebensgrundlagen. Andere Aspekte betreffen mögliche Übergriffe auf Anrainer, etwa im Rahmen von Anti-Wildereimaßnahmen, oder eine unzureichende Achtung von Konsultations- und Mitbestimmungsrechten der lokalen Bevölkerung. Durch die Konzentration auf Deckung von Betriebskosten gegenüber einer Struktur zur Finanzierung komplementärer Einzelmaßnahmen (wobei diese nicht ausgeschlossen sind) sind die Mittel der FPRCI ein integraler Bestandteil der Finanzierung des operativen Managements der Schutzgebiete und somit nicht trennscharf vom Risikoprofil der jeweiligen Schutzgebiete selbst abgrenzbar. Dementsprechend ist das Vorhaben der Kategorie FI/B+ zuzuordnen. Als Finanzintermediär (FI) im Sinne der Nachhaltigkeitsrichtlinie der KfW Entwicklungsbank (2023) benötigt FPRCI ein Umwelt- und Sozialmanagementsystem (USMS). Ein externes Expertenteam arbeitet derzeit eng mit der neu geschaffenen Rolle des Umwelt- und Sozialbeauftragten von FPRCI zur Erarbeitung und Umsetzung des USMS zusammen.
Seite teilen
Um die Inhalte dieser Seite mit Ihrem Netzwerk zu teilen, klicken Sie auf eines der unten aufgeführten Icons.
Hinweis zum Datenschutz: Beim Teilen der Inhalte werden Ihre persönlichen Daten an das ausgewählte Netzwerk übertragen.
Datenschutzhinweise
Alternativ können Sie auch den Kurz-Link kopieren: https://www.kfw-entwicklungsbank.de/s/dezOFl
Link kopieren Link kopiert