Erhalt der Biodiversität und nachhaltiges Management der natürlichen Lebensgrundlagen
Äthiopien ist die Heimat zahlreicher Tier- und Pflanzenarten sowie zweier Biodiversitäts-Hotspots von globaler Bedeutung. Die Artenvielfalt nahm in den letzten Jahrzehnten jedoch dramatisch ab. Gründe dafür sind die An- und Umsiedlungen von Menschen, intensive Beweidung und großflächige Investitionen in den Agrarsektor, meist ohne ausreichende Berücksichtigung von Umweltwirkungen auf die Biodiversität und deren Ökosystemleistungen. Ein Schutzgebietssystem, welches 14 Prozent der Landesfläche umfasst, soll dazu beitragen, die Artenvielfalt zu erhalten. Das Schutzgebietsmanagement, welches im Wesentlichen Nationalparks und Reservate umfasst, leidet jedoch seit Jahren an Unterinvestitionen, Lücken bei der Gesetzgebung, wenig Einbindung der lokalen Gemeinden und mangelhafte ökonomische Inwertsetzung von Schutzgebieten. Dies gilt in erster Linie für die "Ethiopian Wildlife and Conservation Authority" (EWCA), die für die Verwaltung der Schutzgebiete verantwortlich ist.
Ziel des Vorhabens ist es deshalb, die Entwicklung und das Management ausgewählter Nationalparks zu unterstützen, die eine zentrale Bedeutung für die wirtschaftliche Entwicklung der Region und den Erhalt der Biodiversität besitzen. Dies erfolgt durch die Bereitstellung von Infrastruktur (Bau von Parkstationen, Wegenetzen, Brücken) und Ausrüstung (z.B. Fahrzeuge, Rangierausrüstung) sowie durch die Unterstützung des Parkmanagements bei der Entwicklung und Umsetzung von partizipativen Managementsystemen und Tourismusentwicklungsplänen in enger Zusammenarbeit mit Ko-management Partnern (Frankfurter Zoologische Gesellschaft, African Wildlife Foundation) und der Anrainerbevölkerung. Übergeordnetes entwicklungspolitisches Ziel des Vorhabens ist es, einen Beitrag zum effektiven Schutz und zur nachhaltigen Nutzung ausgewählter Gebiete mit hoher Biodiversität und zur Verbesserung der Lebensbedingungen der lokalen Bevölkerung zu leisten.
Angelehnt an die nationalen Strategien und auf Wunsch des Partners wird die Beteiligung von deutschen oder internationalen NRO angestrebt, die langjährige und umfassende Erfahrungen im Schutzgebietsmanagement besitzen. Sie sollen die jeweilige Parkverwaltung als Ko-Manager unterstützen und in enger Abstimmung mit Parkverwaltung und EWCA die Komponenten gemeinsam umsetzen. Zur Finanzierung des Vorhabens sind insgesamt 20,0 Mio. EUR als FZ-Zuschuss über 5 Jahre vorgesehen.
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