Energieeffizienz in öffentlichen Gebäuden und erneuerbare Energien im Fernwärmesektor (Greening the Public Sector)

Das FZ-Vorhaben ist die energetische Renovierung und Sanierung des größten und bedeutendsten Krankenhauses in Serbien, der Military Medical Academy (VMA) in Belgrad. Das VMA hat rd. 1200 Betten und erstreckt sich über eine Fläche von rd. mit 180.000m² und 15 Stockwerken. Der Eigentümer des Krankenhauses ist das serbische Verteidigungsministerium (MoD), die Leistungen des VMA richten sich jedoch hauptsächlich an Zivilpersonen (90% aller Behandlungen).

Nach 40 Jahren Betrieb ohne nennenswerte Sanierungen sind Gebäude und Anlagen des VMA an das Ende ihrer Lebensdauer gelangt. Die in der EU üblichen krankenhausspezifischen Standards (z.B. Hygiene, Brandschutz) werden in unzureichendem Maße eingehalten. Der Strom-verbrauch des Krankenhauses ist etwa zweimal und der Wasserverbrauch viermal so hoch im Vergleich zu Krankenhäusern der Bundesrepublik Deutschland. Allein der Dampfverlust auf der 1,5 km langen Leitung zwischen dem krankenhauseigenen gasbetriebenen Nahwärmeheizwerk und dem Gebäude beträgt im Schnitt 25% und in Wintertagen rd. 40%. Vor diesem Hintergrund ist eine energetische Renovierung des VMA dringend erforderlich und führt zu hohen Energieeinsparungen.

Die Umbaumaßnahmen bei ununterbrochenem Krankenhausbetrieb sind im Vergleich zu sonstigen Energieeffizienzmaßnahmen in öffentlichen Gebäuden als überdurchschnittlich herausfordernd, vielschichtig und komplex einzustufen. Die Sanierung soll etappenweise erfolgen, zum einen um die Betriebsfähigkeit dieses systemrelevanten Krankenhauses zu gewährleisten, zum anderen, um die Investitionslast auf mehrere Haushaltsjahre zu verteilen.

Umwelt- und Sozialverträglichkeit

Grundsätzlich sind weder wesentliche Eingriffe ins Ökosystem und Siedlungen noch signifikanter Flächenbedarf zu erwarten. Negative Auswirkungen auf die Umwelt sind fast ausschließlich während der Bauphase zu erwarten. Die Bauarbeiten und die einhergehenden Transportaktivitäten können mit Staub- und Lärmemissionen sowie Abgasemissionen durch den Baustellenverkehr verbunden sein, die temporärer Natur sind. Entsprechend den Empfehlungen relevanten Verordnungen werden diese Beeinträchtigungen versucht so klein wie möglich zu halten. Die erwarteten Umwelt- und Sozialrisiken des Vorhabens können daher als überschaubar und tragbar erachtet werden. Eine Beeinträchtigung der Versorgungsaktivitäten und -qualitäten innerhalb des VMAs wird nur während der Bauphase entstehen und soll durch adäquate Managementpläne so gering wie möglich gehalten werden.

Land / Region / Institution Serbien
Nummer 41565
Schwerpunkt Energie
Sektor 23183 - Energieeffizienz (nachfrageseitig)
USV-Kategorie B
Finanzierungsinstrument Entwicklungskredit
Weitere Geber -
Deutscher Finanzierungsbeitrag 55 Mio. EUR
Status aktiv
Auftraggeber BMZ
Projektpartner MINISTRY OF MINING AND ENERGY
Zuständige Abteilung Südosteuropa und Türkei

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