COMIFAC: Unterstützung des grenzüberschreitenden Nationalparks BSB Yamoussa III

Der grenzüberschreitende Nationalpark Yamoussa (Bouba Ndjida, Kamerun, Sena Oura, Tschad) ist für den Biodiversitätserhalt in der soudano-guineischen Zone West- und Zentralafrikas von großer Bedeutung und eines der letzten Rückzugsgebiete wichtiger bedrohter Tierarten in der Region. Die steigende Bevölkerung und die damit einhergehende zunehmende Landnutzung durch Viehhaltung und Landwirtschaft erhöhen den Druck auf den Park. Hinzu kommen neu entdeckte Goldreserven, die Ressourcendegradation in den angrenzenden Jagdzonen in Kamerun sowie die Zunahme der organisierten, internationalen Elfenbeinwilderei, wobei ein effektives Parkmanagement noch nicht existiert (Kernproblem). Das Modulziel lautet: Die Überwachung und der Schutz des grenzüberschreitenden Nationalparks Yamoussa und seiner Peripherie sind verbessert. Für positive Wirkungen auf die globalen Güter "Biodiversität" und "Klima" besteht weltweites Interesse.

Zielgruppe im engeren Sinne sind die Anrainer der Schutzgebiete, die überwiegend in ärmlichen Verhältnissen leben und die natürlichen Ressourcen für ihren Lebensunterhalt nutzen. Im FZ-Modul sollen vor allem die Parkverwaltungen der beiden Schutzgebiete von der internationalen NRO WCS bei den (grenzüberschreitenden) Überwachungs- und Schutzmaßnahmen unterstützt werden, womit ein Beitrag zu einem verbesserten Parkmanagement geleistet wird. Weiterhin soll sozioökonomische Infrastruktur zur Verbesserung der Lebensbedingungen der lokalen Bevölkerung beitragen. Der FZ-Beitrag umfasst 15 Mio. EUR bei einer Gesamtlaufzeit 4 Jahren (Phase III und IV).

Umwelt- und Sozialverträglichkeit

Da das Vorhaben Yamoussa III mit erheblichen sozialen Risiken sowie leichten bis moderaten Umwelt- und Arbeitssicherheitsrisiken verbunden ist, wurde es in der Umwelt- und Sozialrisiken Kategorie A eingestuft. Insbesondere die im Rahmen der vorherigen Phase durchgeführte Umsiedlung von 6 Dörfern im PNSO birgt erhebliche Risiken, beispielsweise die Integration der umgesiedelte Haushalte in den neuen Gemeinden, die Wiederherstellung den Lebengrundlage usw. Das Vorhaben wird die Folgen der Umsiedlung in der Phase III weiter monitoren und bei Bedarf korrektive Maßnahmen festlegen und umsetzen. Die Präsenz bewaffneter, kommerzieller Wilderer im Projektgebiet und die damit verbundenen Umstände führen zu Sicherheitsrisiken für das Park-Personal. Patrouillen finden auch teileweise in Kooperation mit dem kamerunischen Militär statt, was Risiken im Bereich strafrechtlicher Verfolgung und Menschenrechte bedeuten könnte. Um diese Risiken zu vermeiden und minimieren hat die NGO, die das Projekt durchführt, Instrumente zur Ausbildung und Kontrolle ihres Überwachungspersonals definiert und umgesetzt. In der Interventionszone wurde dazu ein Beschwerdemechanismus für die Anrainergemeinden und Interessengruppen eingerichtet.

Land / Region / Institution Zentralafrikanische Forstkommission
Nummer 45280
Schwerpunkt Umwelt und Klima
Sektor 41030 - Biodiversität
USV-Kategorie A
Finanzierungsinstrument Zuschuss / Darlehen aus Haushaltsmitteln
Weitere Geber -
Deutscher Finanzierungsbeitrag 5 Mio. EUR
Status aktiv
Auftraggeber BMZ
Projektpartner COMIFAC
Zuständige Abteilung Zentralafrika

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