Bürgerenergie Sambia - Förderung von offgrid-Lösungen in Sambia
Kernproblem:
Fast 60 % der afrikanischen Bevölkerung, das sind mehr als 600 Mio. Menschen, haben keinen Zugang zu Strom. Von Sambias etwa 17,7 Millionen Einwohnern sind derzeit im Durchschnitt nur etwa 27 % an das nationale Stromnetz angeschlossen. Dabei sind die städtischen Gebiete (Zugang 47 %) weit besser versorgt als die ländliche Bevölkerung (Zugang 3-4 %). D.h. rd. 1,7 Millionen Haushalte und damit über neun Millionen Menschen sind ohne Strom. Um das universelle/sambische National Electrification Strategy Ziel Zugang zu Strom für alle bis 2030 zu erreichen, sind signifikante Investitionen in Energieerzeugung und -verteilung notwendig. Neben dem Ausbau des Stromnetzes ist auch der Ausbau dezentraler Stromversorgung notwendig, vor allem dort, wo Netzaufbau in dünnbesiedelten Gebieten wirtschaftlich nicht sinnvoll ist.
Modulziel:
Unterstützung des Ausbaus dezentraler, netzunabhängiger Energieversorgung durch erneuerbare Energien und hierdurch eines Beitrages zur Verbesserung des Zugangs zu elektrischer Energie insbesondere für entlegen lebende Bevölkerungsgruppen sowie zur Reduzierung von Treibhausgasen.
Wesentliche Outputs:
Private Anbieter von off-grid Energielösungen erhalten finanzielle Unterstützung, um langfristig wirtschaftlich tragfähig arbeiten zu können. THG-Emissionen werden vermieden. Teile der Bevölkerung Sambias erhalten Zugang zu erneuerbarer, dezentraler elektrischer Energie.
Zielgruppe:
Der BGFA unterstützt durch die Zahlung von ergebnisbasierten Zuschüssen (viability payments) private Unternehmen, die ihrerseits Solar Home Systems (SHS) und Minigrids (MG) an die Bevölkerung in peri-urbanen und ländlichen Regionen Sambias verkaufen bzw. diese betreiben. Das Projekt unterstützt das Sambiafenster des Beyond the Grid Fund for Africa (BGFA). Die mittelbare Zielgruppe ist die (ländliche und peri-urbane) Bevölkerung Sambias, die so Zugang zu elektrischer Energie erhält. Die unmittelbare Zielgruppe sind nachhaltig operierende Anbieter von off-grid Lösungen in Sambia.
Beitrag zur nationalen Umsetzung der Agenda 2030:
Das FZ-Modul unterstützt Sambia bei der Erreichung der in der National Electrification Strategy genannten Ziele SDG 7 (bezahlbare und saubere Energie) und SDG 13 (Klimaschutz).
Umwelt- und Sozialverträglichkeit
Das vorliegende Vorhaben wird als FI/B kategorisiert. Die Hauptrisiken ergeben sich hierbei aus dem Hauptziel des Vorhabens verschiedene Nutzergruppen dezentral an Strom aus erneuerbaren Energien via Solar-Home-Systems und Mini-Grids anzuschließen. Die zu finanzierenden Projekte bewegen sich dabei im Bereich der U&S Risikokategorie B, moderate Risiken, die mit Standardmaßnahmen gemanagt werden können. Relevante U&S Aspekte dieser Projekte sind z.B. das Umwelt- und Sozialmanagement, Arbeitsbedingungen, Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz, Abfallmanagement. Die U&S Risiken können durch das USMS NEFCOs angemessen gesteuert werden und somit auch die KfW-Anforderungen an die Endkunden weitergeleitet und deren Umsetzung überwacht werden. Die Standards, die bei NEFCO im Rahmen ihres USMS zur Anwendung kommen, werden durch weitere Anforderungen seitens der KfW ergänzt, um den Bestimmungen der Nachhaltigkeitsrichtlinie genüge zu tun. Die USVP des ersten der geplanten Investitionen wird zudem von der KfW begleitet, um die Umsetzung der Anforderungen im Detail zu prüfen.
Seite teilen
Um die Inhalte dieser Seite mit Ihrem Netzwerk zu teilen, klicken Sie auf eines der unten aufgeführten Icons.
Hinweis zum Datenschutz: Beim Teilen der Inhalte werden Ihre persönlichen Daten an das ausgewählte Netzwerk übertragen.
Datenschutzhinweise
Alternativ können Sie auch den Kurz-Link kopieren: https://www.kfw-entwicklungsbank.de/s/dezKr3
Link kopieren Link kopiert