Biodiversitätserhalt und nachhaltige Waldbewirtschaftung VIII

Das Ziel der Phase lautet: Das Management der geförderten Schutzgebiete ist sowohl effektiver als auch partizipativer und die durch die Schutzgebiete ggf. eingeschränkten Lebensbedingungen der betroffenen, insbesondere der indigenen Bevölkerung, sind verbessert. Zielgruppe ist die überwiegend arme ländliche Bevölkerung, die um und ggf. in den Schutzgebieten der im Rahmen des Moduls unterstützten Schutzgebiete lebt. Zusätzlich sind Angestellte von ICCN in ausgesuchten Bereichen Zielgruppe des Moduls. Indirekt profitiert die gesamte Weltbevölkerung durch die Beiträge des Vorhabens zum Erhalt der Biodiversität sowie zum Klimaschutz.
Der Träger des Vorhabens ist die kongolesische Naturschutzbehörde Institut Congolais pour la Conservation de la Nature (ICCN). Sie ist z.T. im Ko-Management mit ausgewählten internationalen Naturschutzorganisationen für das Schutzgebietsmanagement zuständig. Die zu finanzierenden Maßnahmen bauen auf den Erfolgen der bisherigen Phasen des Vorhabens auf und umfassen im Wesentlichen zwei Förderkomponenten: (1) die Verbesserung a) des partizipativen Schutzgebietsmanagement auf Basis internationaler Menschenrechtsstandards und b) der Lebensbedingungen der Anrainerbevölkerung sowie (2) die Unterstützung von ICCN insbesondere in den Themenbereichen Umwelt- und Sozialstandards und Menschenrechten.
Das FZ-Modul umfasst einen Finanzierungsbeitrag von 10 Mio. EUR. Die Laufzeit des Vorhabens beträgt 4 Jahre und 4 Monate.

Umwelt- und Sozialverträglichkeit

Das Vorhaben wird in die USVP-Kategorie A eingestuft. Wesentliche Risiken ergeben sich a) aus einem äußerst konfliktiven Projektumfeld, das durch eine fragile Sicherheitssituation und komplexe Konfliktdynamiken im Umfeld der Schutzgebiete, insbesondere im Ostkongo, gekennzeichnet ist sowie b) aus Kapazitätsmängel des Trägers in der Umsetzung und Einhaltung der für das Vorhaben relevanten Umwelt-, Sozial- und Menschenrechtsstandards. Kernrisiken ergeben sich insbesondere mit Blick auf die lokale Bevölkerung aufgrund der Beschränkungen des Zugangs zu natürlichen Ressourcen und der damit verbundenen Auswirkungen auf Lebensgrundlagen. Andere relevante Risikofelder betreffen etwaige unsachgemäße Übergriffe durch Schutzgebietspersonal oder beteiligte Dritte (insbesondere das Militär), auf Anrainer im Rahmen von illegalen Anti-Wildereimaßnahmen oder sonstigen bewaffneten Einsätzen zur Unterbindung weiterer illegaler Aktivitäten, wie z.B. Minentätigkeiten oder Rodungen zur Holzkohleproduktion. Kritisch zu bewerten sich auch die z.T. unzureichende Achtung von Konsultations- und Mitbestimmungsrechten der lokalen Bevölkerung, insbesondere der kollektiven Rechte indigener Gruppen. Um die Risiken des Vorhabens zu mitigieren, wurden die Erarbeitung von Beschwerdemechanismen sowie eine umfassende menschenrechtliche Risikoanalyse des Sicherheitsmanagements (Law Enforcement Risk Assessment) auf Schutzgebietsebene initiiert. Der erfolgreichen Umsetzung der Beschwerdemechanismen sowie der aus den Risikoanalysen resultierenden Maßnahmen, wird eine herausragende Bedeutung im Rahmen des Vorhabens beigemessen. Außerdem wird weiter daran gearbeitet, eine Deckungsgleichheit der entwickelten Instrumente mit den für die KfW relevanten Umwelt- und Sozialstandards der Weltbankgruppe sicherzustellen. Des Weiteren werden pro Schutzgebiet externe Environmental and Social Due Diligences (ESDD) beauftragt, um gezielt Lücken bei der Umsetzung der Umwelt- und Sozialstandards zu identifizieren, die dann im Verlauf der neuen Phasen zu schließen sind. Entsprechende Verpflichtungen werden in einem Umwelt- und Sozialaktionsplan bzw. Environmental and Social Committment Plan (ESCP) definiert. Das Projekt wird zudem einen besonderen Fokus auf die intensive, inklusive und kontinuierliche Einbeziehung der Bevölkerung setzen.

Land / Region / Institution Demokratische Republik Kongo
Nummer 54355
Schwerpunkt Umwelt und Klima
Sektor 41030 - Biodiversität
USV-Kategorie A
Finanzierungsinstrument Zuschuss / Darlehen aus Haushaltsmitteln
Weitere Geber -
Deutscher Finanzierungsbeitrag 10 Mio. EUR
Status aktiv
Auftraggeber BMZ
Projektpartner ICCN/INSTITUT CONGOLAIS POUR LA CONSERVATION DE LA NATURE
Zuständige Abteilung Zentralafrika

Kontakt

Transparenz

Sollten noch Fragen offen gebieben sein, stehen wir gerne zur Verfügung: