Bekämpfung von Mangelernährung und Stärkung der Resilienz in Madagaskar (WFP)

Chronische und akute Unterernährung sowie Ernährungsunsicherheit sind insbesondere bei Kindern sowie schwangeren und stillenden Frauen aufgrund einer erhöhten Vulnerabilität gegenüber extremen Umweltereignissen insbesondere im Süden Madagaskars weit verbreitet. Darüber hinaus sind die Hygienepraktiken und die Gesundheitsversorgung für zahlreiche Haushalte unzureichend. Hohe Preissteigerungen bei Gütern der Grundversorgung und der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine haben die Prekarität dieser Bevölkerungsgruppen noch erhöht.
Das Vorhaben trägt zur Bekämpfung von Mangelernährung und Stärkung der Resilienz der Zielgruppe bei.
Ziel der multisektoralen, bedarfsorientierten Maßnahmen ist ein verbesserter Zugang zu einer nahrhaften, abwechslungsreichen Ernährung, zu WASH und zu kindgerechter sozialer Sicherung sowie die Stärkung der Widerstandsfähigkeit des Einzelnen und der Gemeinschaft gegenüber klimabedingten Umweltschocks, Ernteausfällen und u.a. kriegsbedingter Inflation. Hierdurch wird ein Beitrag zur Prävention chronischer und akuter Unterernährung geleistet.
Zielgruppe ist die Bevölkerung von drei Gemeinden in den Projektregionen Atsimo Andrefana (Itampolo), Anosy (Tsivori) und Androy (Sihanamaro) im Süden Madagaskars.
Wesentliche Maßnahmen sind die Verbesserung
- des Zugangs zu inklusiven, hochwertigen und geschlechtergerechten sozialen Basisdienstleistungen sowie zu einer abwechslungsreichen, nahrhaften und sicheren Ernährung
- der Produktionskapazitäten und Marktanbindung sowie des Zugangs zu produktiven Vermögenswerten
- der Kapazitäten für die Verwaltung grundlegender sozialer Dienste sowie der Mechanismen zur Rechenschaftslegung.
Mittelempfänger und Träger sind das Welternährungsprogramm (WFP) und das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF), die das Vorhaben gemeinschaftlich in enger Koordination und in Abstimmung mit staatlichen Trägern durchführen werden.

Umwelt- und Sozialverträglichkeit

Das Vorhaben wurde aufgrund potenziell leichter und moderater Umwelt- und Arbeitsschutzrisiken in die Umwelt- und Sozialkategorie "B" gemäß der KfW-Nachhaltigkeitsrichtlinie eingeordnet. Die Risiken ergeben sich beim Bau und der Instandsetzung von Wasserinfrastruktur in Schulen und Gesundheitszentren, den Aufbau von Baumschulen, Aufforstungen und einfachen Arbeiten zur Rehabilitierung landwirtschaftlicher Güter. Die identifizierten Risiken sind jeweils auf den Vorhabenstandort begrenzt, umkehrbar und zeitlich begrenzt, da sie nur während der Bau- und Instandhaltungsarbeiten auftreten. Daher sind die Risiken unter Anwendung bewährter Verfahren vermeid- und verminderbar. Mit den beiden Trägern UNICEF und WFP wurde vereinbart, dass sie Maßnahmen zur Vermeidung und Verminderung der möglichen Risiken umsetzen müssen. Beide Organisationen haben standortspezifische Risikoanalysen durchzuführen und den Risiken entsprechende Umwelt- und Sozialmanagementpläne zu entwickeln und umzusetzen. Damit werden während der Bau- und Rehabilitierungsarbeiten sichere und faire Arbeitsbedingungen gewährleistet. Weiterhin wird möglichen Verschmutzungen von Luft, Boden und Wasser vorgebeugt. Außerdem wird dadurch sichergestellt, dass die Aktivitäten des Vorhabens die Gesundheit der Anwohner nicht beeinträchtigen. Die Gemeinden und Begünstigten werden durch entsprechende Mechanismen in Planung und Umsetzung der Aktivitäten einbezogen. Damit die Bevölkerung Vorfälle und Bedenken bezüglich des Vorhabens melden kann, wird außerdem ein kulturell angemessener Beschwerdemechanismus eingerichtet.

Land / Region / Institution Madagaskar
Nummer 51707
Schwerpunkt Ernährung und Landwirtschaft
Sektor 12240 - Grundlegende Ernährung
USV-Kategorie B
Finanzierungsinstrument Zuschuss / Darlehen aus Haushaltsmitteln
Weitere Geber -
Deutscher Finanzierungsbeitrag 14,27 Mio. EUR
Status aktiv
Auftraggeber BMZ
Projektpartner UNITED NATIONS WORLD FOOD PROGRAMME
Zuständige Abteilung Zentralafrika

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