Ausbau Erneuerbarer Energien und Energieeffizienz (Phase III)

Die armenische Stromerzeugung ist von fossilen Energieträgern geprägt und somit stark von Primärenergielieferungen aus dem Ausland (vor allem Erdöl und Erdgas aus Russland und dem Iran) abhängig. Erneuerbare Energien und Energieeffizienzmaßnahmen stehen im Fokus der Strategien der armenischen Regierung für eine unabhängigere und klimafreundlichere Energieversorgung des Landes.
Das Modulziel des FZ-Vorhabens ist es, durch die Bereitstellung von Refinanzierungsmitteln einen Beitrag zum Ausbau von Erneuerbaren Energien und Energieeffizienzmaßnahmen in Armenien zu leisten: Mit den FZ-Mitteln werden Refinanzierungsmittel an armenische Banken bereitgestellt, die Kredite für privatwirtschaftliche Investitionen zur Förderung Erneuerbarer Energien und von Energieeffizienzmaßnahmen in armenischen Kleinst-, kleinen und mittleren Unternehmen (KKMU) auslegen. Der Darlehensnehmer ist die armenische Zentralbank (CBA); Projektträger ist der in der Zentralbank angesiedelte German-Armenian Fund (GAF). Zielgruppen des Vorhabens sind u.a. Investoren und Betreiber der Erneuerbaren Energien, KKMU sowie Geschäftsbanken, die sich durch die langfristige Finanzierung der Vorhaben neue Geschäftsfelder in den Bereichen Erneuerbare Energien und Energieeffizienz erschließen können.
Das von der deutschen FZ finanzierte GAF Programm zur Förderung Erneuerbarer Energien besteht bereits seit 2004. In dieser Phase liegt der Schwerpunkt auf der Finanzierung von Photovoltaik-Anlagen für private Haushalte und Unternehmen sowie Energieeffizienzmaßnahmen in KKMU (z.B. Gebäudedämmung, Sanierung von Heiz- und Kühlsystemen, Austausch veralteter Fertigungsmaschinen mit effizienteren Anlagen).

Umwelt- und Sozialverträglichkeit

In dieser Phase des Programms zum Ausbau Erneuerbarer Energien und von Energieeffizienz sollen über den German-Armenian Fund (GAF) weitere Finanzmittel bereitgestellt werden, insbesondere für Kredite zur Finanzierung von Photovoltaikanlagen (ggf. in Ausnahmefällen auch andere Erneuerbare Energien) und generelle Energieeffizienzmaßnahmen in KKMU wie beispielsweise energetische Sanierungsmaßnahmen. Im Zusammenhang mit diesen Maßnahmen wurden auch Umwelt- und Sozialrisiken identifiziert, die i.d.R. jedoch umkehrbar sind und mit branchenüblichen Standardmaßnahmen reduziert werden können. Umsiedlungen von Bevölkerung, großer Flächenbedarf und andere erhebliche Auswirkungen werden nicht erwartet. Aus diesem Grunde wurde das Vorhaben in Bezug auf die Erheblichkeit seiner potenziellen negativen Umwelt- und Sozialauswirkungen und Risiken gemäß der KfW-Nachhaltigkeitsrichtline in die Kategorie FI/B (moderates Risiko) eingestuft. Zu Risiken und Auswirkungen kann es beispielsweise im Bereich Arbeits- und Gesundheitsschutz auf Baustellen, insbesondere im Zusammenhang mit Gefahrstoffen (z.B. Asbest), der fachgerechten Abfallentsorgung, Schutz von Verunreinigungen und Freisetzung von Schadstoffen kommen. Auswirkungen auf die umliegenden Gemeinden und Nachbarn, wie beispielsweise erhöhter Verkehr durch Baustellenfahrzeuge, Baustellenlärm etc., müssen in den Einzelmaßnahmen geprüft und auf ein verträgliches Maß reduziert werden. GAF führt zudem ein Umwelt- und Sozialmanagementsystem (USMS) für die Umsetzung und Überwachung der Einzelvorhaben durch die beteiligten Privaten Finanzinstitutionen (PFIs)/Privatbanken ein, das aktuell an alle Vorgaben der KfW angepasst wird. Im USMS von GAF sowie der PFIs werden Umwelt- und Sozialrisiken sowie ein angemessenes Stakeholder-Engagement (einschließlich eines Beschwerdemechanismus) identifiziert und berücksichtigt.

Land / Region / Institution Armenien
Nummer 54006
Schwerpunkt Energie
Sektor 23210 - Energieerzeugung, erneuerbare Quellen
USV-Kategorie FI/B
Finanzierungsinstrument Zuschuss / Darlehen aus Haushaltsmitteln
Weitere Geber -
Deutscher Finanzierungsbeitrag 12 Mio. EUR
Status aktiv
Auftraggeber BMZ
Projektpartner GERMAN ARMENIAN FUND (CENTRAL BANK OF ARMENIA)
Zuständige Abteilung Osteuropa, Kaukasus und Zentralasien

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