Aufforstung und Umweltschutz Xining
Xining, die Provinzhauptstadt Qinghais, gehört zu den Städten mit sehr hohem Wirtschaftswachstum (> 10% p.a.) und einer starken Urbanisierung. Die wenigen existierenden Grünflächen sind stark fragmentiert und ungleich über das Stadtgebiet verteilt. Die Lage der Stadt in einem engen Tal verstärkt die Problematik. Die Stadt hat ein massives Problem mit der Luftverschmutzung, die auf die hohe Anzahl industrieller Betriebe und den Straßenverkehr zurückzuführen ist. Hinzu kommt, dass die umliegenden Berghänge überwiegend kahl sind, und so nur in unzureichendem Maße eine Filterwirkung durch Baum- und Strauchvegetation vorhanden ist.
Ein im Jahr 2000 eingeführtes Beweidungsverbot, der starke Rückgang der Landwirtschaft sowie Anpflanzungen von Sträuchern haben zu einer weitgehenden Stabilisierung der umliegenden Hänge geführt. Seit 1989 werden die Hänge zusätzlich aufgeforstet. Die bisherigen Maßnahmen waren bzgl. des Ressourceneinsatzes (Wasser, Energie, Arbeit) nicht effizient, haben der Nachfrage vor allem nach Räumen zur Naherholung und Umweltbildung nicht voll entsprechen können und einige wichtige Aspekte wie Ökosystemdienstleistungen nur unzureichend berücksichtigt.
Deshalb ist das Ziel des Vorhabens, den städtischen Umweltschutz zu verbessern. Dazu sollen stadtzugewandte Hänge unter ökologischen wie ästhetischen Gesichtspunkten aufgeforstet sowie ein Park für Naherholung und Umweltbildung (forest park) eingerichtet werden. Die Aufforstungsmaßnahmen werden mit der Einführung eines verbesserten Bewässerungssystems einhergehen. Durch diesen Technologietransfer soll eine Umstellung des bisherigen ineffizienten Bewässerungssystems angestoßen werden. Angesichts zukünftig stark steigender Arbeitskosten ist durch diese Maßnahme mit Einsparungen für die öffentliche Hand zu rechnen. Zudem soll einheimischen Spezies und Mischbeständen der Vorzug gegeben werden.
Bei der Einrichtung des Parks werden Stadtbewohner in die Planung mit einbezogen, wofür mit dem neuen Umweltgesetz von Januar 2015 erstmalig eine Grundlage geschaffen wurde. Damit sollen internationale Standards in die chinesische Praxis eingeführt werden.
Insgesamt soll das Vorhaben zur Steigerung der Lebensqualität der Stadtbewohner aller sozialen Schichten beitragen.
Die Gesamtkosten des Vorhabens belaufen sich auf rund 28,6 Mio. EUR. Davon sollen 20 Mio. EUR über einen FZ-Förderkredit finanziert werden. Ein internationaler Durchführungsconsultant wird ebenfalls aus dem FZ-Förderkredit finanziert.
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