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Meldung vom 24.10.2019 / KfW Entwicklungsbank

KfW Entwicklungsbank präsentiert sich auf Nomadenfestival in Niger

Deutscher Botschafter in Niger

Ingall liegt 900 km von der nigrischen Hauptstadt Niamey entfernt und ist jedes Jahr Mitte September Gastgeber des Festivals „Cure Salée“ (Salzkur), zu dem sich Viehzüchter aus den Stämmen der Tuareg und Peulh am Ende der Regenzeit treffen und ihre Ziegen, Schafe, Kühe und Kamele auf den salzreichen Weiden der Ebene bei Ingall grasen lassen. Das Nomadenfestival bietet Gelegenheit zum Austausch, für Lieder, Tänze und Kamelrennen. Hochzeiten werden arrangiert und gefeiert, aber es gibt auch Gelegenheit, sich – und die Tiere - gegen verschiedene Krankheiten impfen zu lassen.

In diesem Jahr bot das Festival die Gelegenheit, Programme der deutschen EZ kennenzulernen. Auch der deutsche Botschafter in Niamey, Hermann Nicolai, folgte der Einladung der nigrischen Regierung. An Ständen auf 150 Metern Länge stellten Vertreter der Projektpartner und einheimische Kollegen von GIZ und KfW ihre Arbeit vor. Hermann Nicolai über die Anziehungskraft der Stände auf die Besucher: „Auch in einer nomadischen Gesellschaft, die fast keinen Zugang zum Internet hat, kann man gute Öffentlichkeitsarbeit machen: mit vielen Fotos und vor allem Gesprächen der gut ausgebildeten nigrischen KfW- und GIZ-Mitarbeiter mit den Besuchern – die meisten von ihnen Analphabeten - der Stände.“

Pro Kopf der Bevölkerung sind die Zusagen der deutschen Entwicklungszusammenarbeit in Niger inzwischen höher als in allen anderen afrikanischen Staaten – vor allem für die Bereiche Ländliche Entwicklung, Dezentralisierung / Beschäftigungsförderung und Gesundheit.

So werden im Programm Bildungs- und Beschäftigungsförderung arbeitsintensiv Schulen, Märkte, Busbahnhöfe und Lagerhallen gebaut. Von ländlichen Wegen und Pisten profitiert die Bevölkerung aller Kommunen der Region.

Während des Festivals werden nicht nur Impfprogramme durchgeführt, sondern auch über HIV / Aids aufgeklärt. Die KfW Entwicklungsbank fördert die Nichtregierungsorganisation „ANIMAS-SUTURA“ im Bereich Familienplanung und Sensibilisierung. Angehörige von Hochrisikogruppen – Migranten, Fernfahrer, Prostituierte, Soldaten – werden aufgeklärt und mit Kondomen versorgt. In Schulen und über verschiedene Medien laufen ebenfalls angepasste Sensibilisierungskampagnen zum Thema Verhütung und Familienplanung.

Botschafter Hermann Nicolai in Niger
Botschafter Hermann Nicolai ist begeistert von den „tatkräftigen Mitarbeitern“ von Animas Sutura in Agadez. „Tolle Partner für die KfW!“