Peru ist das flächenmäßig drittgrößte Land Südamerikas und zählt zu den wirtschaftlichen Schwellenländern der Region. Es zeichnete sich in den vergangenen Jahren durch kontinuierliches Wirtschaftswachstum sowie beachtliche Entwicklungsfortschritte und beachtliche Erfolge bei der Armutsbekämpfung aus. Nur noch rund ein Fünftel der rund 33 Mio. Einwohner gilt als arm, 2006 war es noch fast die Hälfte. Dennoch sind die soziale Ungleichheit und Entwicklungsunterschiede zwischen Stadt und Land weiterhin hoch. Die Corona-Pandemie hat das Land mit einer hohen Todesrate und einem Wirtschaftseinbruch von rund 11 % im Pandemiejahr 2020 besonders stark getroffen, bereits 2021 setzte jedoch eine wirtschaftliche Erholung ein.
Die KfW Entwicklungsbank unterstützt Peru im Auftrag der Bundesregierung vor allem bei den Bemühungen zum Klimaschutz - insbesondere im Rahmen der nachhaltigen Stadtentwicklung - und beim Schutz der Biodiversität.
In Peru liegt die zweitgrößte Fläche an tropischem Regenwald in Südamerika, weltweit beherbergt das Land das viertgrößte Tropenwaldgebiet. Es ist die Lebensgrundlage für viele Menschen; zahlreiche Tier- und Pflanzenarten kommen dort vor, aber es hat auch große Bedeutung für das Klima.
Derzeit sind mehr als 17 % des Landes als Schutzzonen ausgewiesen. Doch der Regenwald ist bedroht durch illegale Abholzung, Kokaanbau und verbotene Bergbaupraktiken. Die Landwirtschaft breitet sich oft unkontrolliert aus und gefährdet das ökologische Gleichgewicht und die Biodiversität der Region.
Die KfW Entwicklungsbank unterstützt die peruanische Regierung dabei, diese ökologisch wertvollen Gebiete zu schützen und zu erhalten. Dabei geht es zum Beispiel darum, das Management der nationalen Schutzgebiete zu verbessern und auszubauen. Gleichzeitig wird eine nachhaltige Forstwirtschaft unterstützt, um die illegale Abholzung und Zerstörung der Regenwälder zu stoppen, aber dennoch eine langfristig ökologisch tragfähige Nutzung der umfangreichen Waldressourcen zu ermöglichen.
Städtische Zentren tragen erheblich zum Ausstoß vom Klimagasen, zur Umweltverschmutzung und zum Ressourcenverbrauch bei. In Peru lebt ein hoher und weiter steigender Anteil von 78 % der Einwohner in urbanen Räumen. Aufgrund defizitärer Stadt- und Infrastrukturplanung sowie eines schnellen Bevölkerungs- und Wirtschaftswachstums sind die Städte besonders anfällig für die negativen Auswirkungen des Klimawandels, wie z. B. eine rückläufige Wasserverfügbarkeit aufgrund des fortschreitenden Abschmelzens der Andengletscher.
Die KfW Entwicklungsbank unterstützt Peru bei der nachhaltigen Bereitstellung öffentlicher Dienstleistungen, damit die Städte in Zukunft ein lebenswerteres und klimaresilienteres Umfeld für ihre Bewohner bieten. Zu den Schwerpunkten der Zusammenarbeit gehören dabei insbesondere die Sicherheit und Kontinuität der Trinkwasserversorgung, die Verbesserung der Behandlung und Wiederverwendung von Abwässern, die integrierte Bewirtschaftung von Abfällen und Förderung einer Kreislaufwirtschaft, nachhaltige und klimafreundliche urbane Mobilität, sowie die Förderung von Ansätzen zur Energieeffizienz in Gebäuden.
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