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Meldung vom 24.09.2019 / KfW Entwicklungsbank

Reformpartnerschaftsfest

Compact with Africa. Reforms@Tunisia

Veranstaltung "Reformpartnerschaftstest"
v.l.n.r. : Dr. Andreas Reinicke, Botschafter in Tunis; Übersetzerin; Gunther Beger, BM; Zied Ladhari, Ministerium für Entwicklung und internationale Zusammenarbei ; Marouane El Abbassi, Tunesische Zentralbank; Georges Joseph Ghorra, IFC / Weltbank.

In Tunis fand am 19. September ein „Reformpartnerschaftsfest“ im gemeinsamen Hof der KfW, der GIZ und der Weltbankgruppe statt. Eingeladen hatten die Deutsche Botschaft, die KfW Entwicklungsbank, die Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GIZ), die Tunesisch-Deutsche Industrie- und Handelskammer und die Weltbankgruppe.

Hintergrund: Afrika steht seit geraumer Zeit im Fokus der deutschen Außenpolitik. Die Bundesregierung engagiert sich auf vielfältige Weise, den Nachbarkontinent Afrika in seiner Eigenverantwortung für Sicherheit und Entwicklung zu unterstützen. Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) konkretisiert die während der deutschen G20-Präsidentschaft 2017 vereinbarte „Compact-with-Africa-Initiative“ mit erheblichen Mittelzusagen auf bilateraler Ebene mit einem „Marschallplan mit Afrika“. Herzstück sind die so genannten Reformpartnerschaften mit aktuell sechs Ländern. Bereits 2017 hat das BMZ Partnerschaften mit Côte d’Ivoire, Ghana sowie Tunesien abgeschlossen, folgen werden Äthiopien, Senegal und Marokko. Im Gegenzug zu den Mittelzusagen haben sich die Länder zu ehrgeizigen Reformagenden verpflichtet, die das Investitionsklima – sowohl für afrikanische als auch europäische Unternehmen - verbessern sollen. Zentral für die Zusammenarbeit: ein enger politischer Dialog und partnerschaftliche gegenseitige Verpflichtungen. Afrikanische Reformbemühungen werden durch gezielte Unterstützung begleitet, die die Eigenbeiträge der Partner ergänzt.

Tunesien hat seine Antikorruptionsbehörde reformiert und ausgebaut, so dass mehr Verdachtsfälle bearbeitet werden können. Außerdem wurde der staatliche Kreditgarantiefonds reformiert, damit Banken auch kleine mittelständische Unternehmen und Start-ups finanzieren können. Der Botschafter für Deutschland in Tunesien, Dr. Andreas Reinicke, zur Reformpartnerschaft mit Tunesien: „Wir sind stolz darauf, zu dieser positiven Entwicklung des Landes beizutragen. Tunesien wird dank der Anstrengungen auch der zuständigen Ministerien und der Zentralbank erfolgreich sein – da sind wir ganz zuversichtlich.“

Feier zu Reformpartnerschaften
Feierstimmung im Festzelt

In der Entwicklungszusammenarbeit ist Deutschland ein wichtiger bilateraler Partner Tunesiens. Kooperationsschwerpunkte sind Nachhaltige Wirtschaftsentwicklung, Modernisierung der öffentlichen Verwaltung, Wasser und Energie. Beschäftigungsförderung ist Querschnittsthema in allen Schwerpunkten. Dies ist wichtig für ländliche Gebiete, in denen die Arbeitslosenquoten besonders hoch sind.

Das Reformpartnerschaftsfest stieß auf großes Interesse bei Repräsentanten der tunesischen Regierung, der Privatwirtschaft und internationalen Gebern: 300 Besucher kamen und tauschten sich zu konkreten Reformschritten und bestehenden Herausforderungen aus. In einer Panelrunde diskutierten der tunesische Entwicklungsminister Zied Laadhari, Reformpate und BMZ-Abteilungsleiter Gunther Beger, der Repräsentant des IFC in Tunesien, Georges Joseph Ghorra, und der tunesische Zentralbankgouverneur Marouane Abassi.