Meldung vom 25.06.2019 / KfW Entwicklungsbank

KfW-Förderpreis für praxisrelevante Entwicklungsforschung in Berlin vergeben

KfW-Vertreter und Gewinner
Verleihung des Förderpreises für praxisrelevante Entwicklungsforschung.

Am 13. Juni wurde der KfW Förderpreis für praxisrelevante Entwicklungsforschung zum zehnten Mal vergeben. Der Preis wird von der KfW finanziell und inhaltlich unterstützt und in enger Zusammenarbeit mit dem Entwicklungsökonomischen Ausschuss des renommierten Vereins für Socialpolitik vergeben. Die Preisverleihung erfolgte im Rahmen der Jahreskonferenz des Entwicklungsökonomischen Ausschusses, die dieses Jahr vom Deutschen Institut für Wirtschaftswissenschaften (DIW) ausgerichtet und zum Teil in der KfW-Niederlassung Berlin stattfand. Die KfW vergibt diesen Preis, um praxisrelevante Forschung zu honorieren und den Dialog zwischen der Wissenschaft und der Praxis zu fördern.

Vorstandsmitglied Dr. Joachim Nagel betonte in seiner Laudatio, dass der erfolgreiche Umgang mit den großen entwicklungspolitischen Herausforderungen unserer Zeit auch eine enge Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Praxis erfordere. Die Wissenschaft könne die Praxis bei ihrem Anspruch, einen entscheidenden Beitrag zur Förderung nachhaltiger Entwicklungsprozesse in den Partnerländern zu leisten, durch praxisrelevante Forschungserkenntnisse unterstützen.

Der Preis wird in den Kategorien Exzellenz und Nachwuchs vergeben. Der mit 5.000 EUR dotierte Exzellenzpreis honoriert eine herausragende Publikation in einer international angesehenen Fachzeitschrift. Dieses Jahr ging der Exzellenzpreis an Lorenzo Casaburi, Professor an der Universität Zürich, für eine Forschungsstudie zur Ausgestaltung von, und dem Nachfrageverhalten nach, Ernteversicherungsprodukten in Entwicklungsländern. Der Nachwuchsforscherpreis prämiert drei herausragende Dissertationen. Den ersten Preis in dieser Kategorie, dotiert mit 5.000 EUR, erhielt die Ökonomin Sarah Langlotz von der Universität Heidelberg für ihre Arbeit zu unterschiedlichen Einflussfaktoren von Konflikten. Die mit dem zweiten Preis (3.000 EUR) ausgezeichnete Doktorarbeit der Ethnologin Marie-Theres Schuler (Universität Zürich) analysiert die Auswirkungen eines Paradigmenwechsels in der Humanitären Nothilfe für geflüchtete Menschen mit Behinderung in ugandischen Flüchtlingscamps. Der dritte Preis (1.500 EUR) ging an Valentin Lang, ebenfalls promoviert an der Universität Heidelberg. Lang widmet sich in seiner Dissertation der Analyse von Entscheidungsprozessen in internationalen Organisationen und den ökonomischen Konsequenzen von Programmen des Internationalen Währungsfonds.