Meldung vom 19.03.2019 / KfW Entwicklungsbank

Deutsche Landmaschinentechnik für äthiopische Berufsschulen

Herr Nagel und Herr Müller zusammen mit der ersten Traktorfahrerin des Landes
Dr. Joachim Nagel und Dr. Klaus Müller bei der Übergabe der Traktoren. In der Mitte die erste Fahrlehrerin des Landes – für Traktoren.

Äthiopien ist ein 100-Millionen-Vielvölkerstaat mit großem Potenzial für Landwirtschaft, Industrie und Tourismus. Die Wirtschaft des Landes gehört seit Jahren zu den am stärksten wachsenden der Welt. Es ist ein Land mit eigener Zeit, eigener Schrift, atemberaubenden Landschaften und einer jahrtausendealten Geschichte. Das Potenzial spiegelt sich im Engagement der KfW Bankengruppe wieder: Sowohl die KfW IPEX-Bank als auch DEG und die Entwicklungsbank engagieren sich in unterschiedlichen Sektoren.

Die Herausforderungen für das Land im Aufbruch bleiben jedoch immens: Armut und Arbeitslosigkeit sind groß. Der Bildungssektor nimmt eine Schlüsselrolle ein, um die wirtschaftliche Entwicklung des Landes voranzutreiben und Perspektiven für die wachsende Bevölkerung zu schaffen. Die KfW Entwicklungsbank ist seit mehr als zehn Jahren in der Aus- und Weiterbildung von Berufsschullehrern tätig. Wichtig ist die praxisrelevante Ausrichtung der Ausbildung – die wird gewährleistet durch die Einbindung von Industrie bzw. Privatsektor in die Entwicklung von Berufsbildern, Curricula und die Ausstattung der Schulen.

Anlässlich einer Reise von KfW-Vorstandsmitglied Dr. Joachim Nagel Mitte März wurden an einer landwirtschaftlichen Berufsschule im nordäthiopischen Wukro zwei Traktoren und weitere landwirtschaftliche Geräte übergeben. Neben Wukro werden elf weitere landwirtschaftliche Berufsschulen mit Traktoren, Geräten und mobilen Reparaturwerkstätten ausgestattet, die Lehrer und Schüler werden natürlich auch in Bedienung, Wartung und Reparatur ausgebildet. Hierfür wurde eine Ausbildungskooperation mit dem deutschen Landmaschinenhersteller Claas vereinbart. Premierminister Dr. Abiy hatte Bundesminister Gerd Müller darum gebeten, die landwirtschaftlichen Colleges im Bereich Mechanisierung zu unterstützen. Dafür wurden im Oktober 2018 8 Mio. Euro im Rahmen des G20 – Compact-with-Africa-Gipfels zugesagt. „Die Schule ist ein echtes Pilotprojekt im Bereich landwirtschaftlicher Ausbildung – und kann landesweit Standards setzen“, kommentiert Dr. Nagel. „Ich bin beeindruckt vom Enthusiasmus der Lehrkräfte und Studierenden“.