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Meldung vom 29.09.2015 / KfW Entwicklungsbank

Wasser für Jordanien und syrische Flüchtlinge

Nach aktuellen Angaben des UN Flüchtlingswerks haben inzwischen über 4 Millionen Syrer aus Angst vor Gewalt und Terror das Land verlassen und befinden sich auf der Flucht. Nur die wenigsten von Ihnen schaffen es nach Europa. Die Hauptlast tragen die Nachbarstaaten. Alleine Jordanien hat - bei etwa 6,5 Millionen Einwohnern – in den letzten vier Jahren bis zu anderthalb Millionen Menschen aufgenommen. Verschärft wird die Situation vor allem dadurch, dass Jordanien zu den wasserärmsten Ländern der Welt gehört und sich der Bedarf an Wasser in den letzten Jahren deutlich erhöht hat. Die Wasserknappheit ist für die jordanische Bevölkerung und die dort lebenden syrischen Flüchtlinge deutlicher spürbar, denn je: Die Wasserversorgung durch die öffentlichen Wasserversorgungsunternehmen erfolgt vielerorts nicht mehr wöchentlich, sondern nur noch alle zwei Wochen. Hinzu kommt die unzureichende Abwasserentsorgung.

Daher hat der Geschäftsbereich KfW Entwicklungsbank im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) einen Kreditvertrag in Höhe von 30 Mio. EUR für die dritte Phase des Wasserressourcen Managementprogramms unterzeichnet. Mit den Mitteln dieser Programme werden die jordanische Wasserversorgung, die Abwasserentsorgung und das Wassertransportsystem verbessert. Darüber hinaus werden Maßnahmen zur Wasserwiederverwendung in der Bewässerungslandwirtschaft finanziert.

"Die Unterstützung der KfW ist ein maßgeblicher Beitrag zur Verringerung der sich zunehmend verschärfenden Wasserprobleme in Jordanien. Unter anderem profitieren insbesondere auch syrische Flüchtlinge und die aufnehmenden Gemeinden von dem verbesserten Zugang zu Wasser", sagte Dr. Norbert Kloppenburg, Mitglied des Vorstands der KfW Bankengruppe.

Der Geschäftsbereich KfW Entwicklungsbank führt im Auftrag der Bundesregierung die Finanzielle Zusammenarbeit (FZ) mit Entwicklungsländern durch. Derzeit werden in Jordanien Vorhaben mit einem Gesamtvolumen über 660 Mio. EUR umgesetzt (davon 365 Mio. EUR zinssubventionierte KfW-Mittel) zur Verbesserung der Wasser- und Sanitärversorgung, Steigerung der Energieeffizienz, Verbesserung des Zugangs zu Grundbildung und Versorgung syrischer Flüchtlinge.

Junge in Jordanien wäscht sich die Hände.
Ein Junge in Jordanien wäscht sich die Hände. Autor: KfW Bildarchiv, Urheber: photothek.net.