Meldung vom 27.12.2017 / KfW Entwicklungsbank

KfW unterstützt Liberia beim Umgang mit künftigen Epidemien

Neue Isolierstation schützt medizinisches Personal und Bevölkerung vor Ansteckung

Ein Krankengebäude in Liberia.
Die neue Station umfasst zehn Isolierräume. Dort werden bei einer künftigen Epidemie an Ebola erkrankte Patienten untergebracht.

Nach der verheerenden Ebola-Epidemie in den Jahren 2014 und 2015 unterstützt die KfW Liberia dabei, künftig besser auf Epidemien vorbereitet zu sein. In Zusammenarbeit mit der Welthungerhilfe wurden bislang neun medizinische Einrichtungen gebaut oder rehabilitiert, um das Gesundheitssystem zu verbessern. Darunter eine Isolierstation für ein Krankenhaus im Südosten des Landes, die künftig das medizinische Personal und die Bevölkerung besser vor Ansteckung schützt.

In Westafrika grassierte Ebola in den Jahren 2014 und 2015. Aufgrund des schwachen Gesundheitssystems breitete sich das Virus rasch aus und kostete in Westafrika mehr als 11.000 Menschen das Leben, darunter 4.800 Liberianer. Um solche hohen Opferzahlen künftig zu verhindern, wirkt die KfW seit 2015 im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) daran mit, die Widerstandfähigkeit (Resilienz) der Bevölkerung gegenüber Epidemien zu erhöhen. Neben neuen Gesundheitsstationen und Kliniken gehören dazu auch Programme, die die Hygiene an Schulen und Märkten verbessern. So sollen weitere Infektionen verhindert werden.

Insgesamt stellt die KfW für das Ebola-Unterstützungsprogramm, das von der Welthungerhilfe umgesetzt wird, 5 Mio. EUR bereit. Die Isolierstation, die kürzlich eingeweiht wurde, ist mit einem Volumen von 620.000 EUR das größte Einzelprojekt. Sie befindet sich auf dem Gelände eines großen Krankenhauses und umfasst zehn Isolierräume. Dort werden an Ebola erkrankte Patienten unterbracht. Zu der Station gehört zudem eine Triage-Einheit. In diesem kleinen Gebäude am Eingang wird nach Schwere der Erkrankung eingeschätzt, ob die Patienten in der Isolierstation oder im normalen Krankenhaus untergebracht werden. In der neuen Leichenhalle werden Tote, die immer noch infektiös wirken können, aufgebahrt. Für eine sichere Stromversorgung sorgt ein Generator, hinzu kommen ein Abfallentsorgungssystem und Maßnahmen zur Oberflächenentwässerung.

Weiterführende Informationen:

Länderseite Liberia