Meldung vom 07.12.2017 / KfW Entwicklungsbank

Mehr Stabilität für Nord-Mali

KfW sagt 20 Mio. EUR für zwei neue Entwicklungsprojekte zu

In Mali wird eine Straße gebaut
Der Bau von ländlichen Wegen erleichtert Transporte und schafft Beschäftigung für die Menschen.

Die KfW Entwicklungsbank trägt mit zwei neuen Entwicklungsprojekten zur Stabilisierung im fragilen Norden Malis bei. Im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) wurden jetzt jeweils 10 Mio. EUR zugesagt, um in den nördlichen Regionen Gao und Ménaka die Situation zu stabilisieren und neue Zukunftsperspektiven für die Bevölkerung zu schaffen.

In Nord-Mali sind immer noch die Auswirkungen des Bürgerkrieges aus den Jahren 2012/2013 zu spüren. Zwar wurde Mitte 2015 in Algier ein Friedensabkommen zwischen der malischen Regierung und Vertretern der wichtigsten Rebellengruppen unterzeichnet. Die Umsetzung dieser Friedensvereinbarung hat sich aber verzögert und die Sicherheitslage in Nord-Mali bleibt fragil. Die deutsche Entwicklungszusammenarbeit unterstützt nach Angaben des BMZ "im Zusammenwirken mit dem außen- und sicherheitspolitischem Engagement der Bundesregierung die Umsetzung des Friedensvertrages".

Neue Perspektiven für Jugendliche

Für das BMZ finanziert die KfW jetzt in Gao ein Pistenprogramm. Dabei werden in Zusammenarbeit mit der Welthungerhilfe ländliche Wege arbeitsintensiv gebaut und rehabilitiert. Daran wird die lokale Bevölkerung mit sogenannten "Cash-for-Work“"-Programmen beteiligt. Diese sollen gerade jungen, männlichen Jugendlichen eine Perspektive jenseits der Gewalt aufzeigen.

Zudem trägt das Projekt in der Krisenregion dazu bei, die soziale Grundversorgung der Menschen zu sichern. Die KfW unterstützt die französische NRO ACTED dabei, Gesundheitsstationen, Brunnen, Viehmärkte und Impfstationen zu errichten. So verbessert sich die Gesundheitsversorgung und die Menschen können durch den erleichterten Handel mehr Einkommen erzielen.

In der neuen Verwaltungsregion Ménaka unterstützt ein Stabilisierungsprogramm staatliche Partner dabei, neue Regierungs- und Verwaltungsgebäude zu errichten und auszustatten. Dadurch wird für die Bevölkerung die Präsenz eines handlungsfähigen Staates sichtbar. Um das Vertrauen in die neuen dezentralen Strukturen zu stärken, werden außerdem Schulen, Gesundheitsstationen und Trinkwasserbrunnen gebaut und rehabilitiert, um die Lebensbedingungen der Menschen weiter zu verbessern.