Tipp: Aktivieren Sie Javascript, damit Sie alle Funktionen unserer Website nutzen können.

Meldung vom 10.11.2017 / KfW Entwicklungsbank, KfW Entwicklungsbank

Korallen gegen den Klimawandel

Veranstaltung auf der COP23 zu ökosystembasierter Anpassung an den Klimawandel

Kleine Insel im Meer
Intakte Ökosysteme tragen zum weltweiten Klimaschutz bei.

Ökosystembasierte Anpassung an den Klimawandel fördert die Wiederherstellung und Stärkung natürlicher Ökosysteme, zum Beispiel Korallenriffe oder Mangrovenwälder, um deren Widerstandsfähigkeit zu erhöhen und die Menschen damit besser vor den negativen Auswirkungen des Klimawandels zu schützen. So kann beispielsweise der Wiederaufbau von Korallenriffen helfen, die Küstenerosion zu vermindern, da die Korallenriffe wie ein "natürlicher Wellenbrecher" wirken. Durch die jüngsten Hurrikane "Irma" und "Maria" in der Karibik sind enorme Schäden entstanden. Das unterstreicht die Notwendigkeit, die Widerstandsfähigkeit der sogenannten kleinen Inselentwicklungsländer (Small Island Developing States bzw. "SIDS") rasch zu erhöhen. Da die 23. UNFCCC Vertragsstaatenkonferenz unter der Präsidentschaft von Fidschi ausgerichtet wird, rückt die Situation der SIDS besonders in den Fokus. Sie sind aufgrund ihrer natürlichen Lage besonders von den Auswirkungen des Klimawandels bedroht. Entsprechend groß war die Aufmerksamkeit am KfW Side Event.

Ein langer Atem gefordert

An dem von der KfW (Karim ould Chih) moderierten Panel nehmen Vertreter vom BMZ (Ulrike Metzger), BMUB (Norbert Gorißen), der International Union for Conservation of Nature (Ali Raza Rizvi), dem Caribbean Biodiversity Fund (Dr. Joth Singh) und der KfW (Dr. Josef Haider) teil. Die Diskutanten waren sich einig, dass die ökosystembasierte Anpassung ein wichtiger und vor allem kostengünstiger Bestandteil von Anpassungsstrategien ist. Dabei ist zum einen ein langer Atem gefordert, da die Maßnahmen naturgemäß Zeit brauchen, um ihre volle Wirkung zu entfalten. Ein natürliches Korallenriff bildet sich über Jahre, wenn nicht Jahrzehnte. Zum anderen aber muss auch flexibel auf Veränderungen des Klimawandels reagiert werden können. Denn der Klimawandel selbst lässt sich nicht einfach in die Zukunft fortschreiben: während manche Gegenden heute unter vermehrtem Starkregen leiden, kann dort künftig auch größere Trockenheit herrschen.

Die bisherigen Erfahrungen haben gezeigt, dass die Einbindung der lokalen Gemeinden oft entscheidend über Erfolg oder Misserfolg von ökosystembasierten Ansätzen ist. Wenn diese zum Beispiel aufgeforstete Mangrovenwälder aus Unkenntnis als Brennholz nutzen, wäre ein solches Projekt zum Scheitern verurteilt. Ebenso ist der Austausch zwischen Ländern wichtig, um aus den jeweiligen Erfahrungen gegenseitig zu lernen und erfolgreich erprobte Ansätze auch anderswo aufzugreifen. Die Veranstaltung hat nach Ansicht aller Beteiligten hierzu einen wichtigen Beitrag geleistet.