Meldung vom 30.05.2016 / KfW Entwicklungsbank
Ein Kontinent voller Chancen und Potentiale
KfW Berlin lud zur Feier des 53. Gründungstags der Afrikanischen Union
Die jahrzehntelange gute Zusammenarbeit mit den afrikanischen Staaten lobte Helmut Gauges, Bereichsleiter für den Länderbereich Afrika/Nahost in der KfW Entwicklungsbank, bei einer Feier zum 53. Jahrestag der Gründung der Afrikanischen Union (AU) am 25. Mai in der KfW Niederlassung Berlin. Das Volumen der Neuzusagen der KfW Entwicklungsbank im Rahmen der deutschen Finanziellen Zusammenarbeit habe allein 2015 bei über 2 Mrd. EUR für den afrikanischen Kontinent gelegen.
Die enormen Chancen und Potentiale des Kontinents betonte Houadja Adom-Kacou, Botschafter der Republik Côte d’Ivoire in Deutschland und derzeit Dekan der Gruppe der afrikanischen Botschafter in Berlin. Diese müssten trotz der Stagnation der ökonomischen Integration in Afrika gesehen werden. Auch in Europa habe der Integrationsprozess seine Zeit gebraucht.
Für eine Renaissance der Afrika-EU Beziehungen sprach sich der CDU/CSU-Bundestagesabgeordnete Frank Heinrich aus. Die Zusammenarbeit sei nach wie vor von negativen Vorurteilen der Europäer geprägt. Viele Menschen assoziierten Afrika mit Krisen, Hunger und Kriegen, sähen jedoch nicht die enormen wirtschaftlichen Möglichkeiten. Europa müsse im Vergleich zu anderen "global playern" auf dem afrikanischen Kontinent viel präsenter sein.
Als gutes Beispiel für unternehmerisches Engagement wurde El Sewedy Electric Egypt vorgestellt. Das 1938 gegründete ägyptische Energieunternehmen weist ein eindrucksvolles Wachstum auf. Dies zeige, dass Erfolgsgeschichten auch und gerade auf dem afrikanischen Kontinent möglich seien. Das Unternehmen exportiere mittlerweile in über 110 Länder, unter anderem auch nach Europa.
Auf die Dynamik der aktuellen Krisen wies in der anschließenden Podiumsdiskussion Rüdiger König, Leiter der Abteilung Krisenprävention, Stabilisierung und Konfliktnachsorge im Auswärtigen Amt, hin. Diese machten vor nationalen Grenzen keinen Halt mehr. Daher gebe es zunehmend politische Herausforderungen, die Afrika und Europa gleichermaßen beträfen, weshalb beide Kontinente das Interesse an politischer und ökonomischer Stabilität verbinde. Auch die Afrikanische Union sei ein starker Partner Deutschlands im Konfliktmanagement und werde dies wohl auch bleiben. Peter Mayer, Professor an der FH Osnabrück, und Erhabor Idemudia, Professor der North-West Universität in Südafrika, betonten die Notwendigkeit regionaler wirtschaftlicher Integration in Afrika sowie der Verbesserung internationaler Handelsbeziehungen. Voraussetzung dafür seien jedoch starke Institutionen, Rechtsstaatlichkeit und Governance.
In ihrem Schlusswort bedankte sich Akua Sena Dansua, Botschafterin Ghanas, im Namen aller afrikanischen Botschaften für die exzellente Zusammenarbeit mit der KfW Bankengruppe. Afrika sei ein Kontinent mit dynamischen und willensstarken Menschen. Sie plädierte an die Europäer, sich wirtschaftlich stärker in Afrika zu engagieren.

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