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Meldung vom 07.04.2016 / KfW Entwicklungsbank

Bessere Gesundheitsversorgung für Kirgisistan

KfW fördert die Eindämmung von nicht-übertragbaren Krankheiten

Im zentralasiatischen Kirgisistan fördert die KfW im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) seit 2006 mit insgesamt rund 50 Mio. EUR das Gesundheitssystem des Landes. Dabei werden auch nicht-übertragbare Krankheiten wie Diabetes und Herz-Kreislauferkrankungen berücksichtigt. Diese sind weltweit auf dem Vormarsch, warnt die Weltgesundheitsorganisation WHO am Weltgesundheitstag am 7. April, der in diesem Jahr den Schwerpunkt "Diabetes" hat.

Die Berücksichtigung der Bekämpfung von nicht-übertragbaren Krankheiten in Kirgisistan neben den häufig im Mittelpunkt stehenden Schwerpunkten wie Tuberkulose und HIV ist innovativ. Diese haben sich weltweit an die Spitze der Statistik für Todesursachen geschoben. In Asien verursachen sie 69 % aller Sterbefälle. Veränderte Lebensgewohnheiten und eine höhere Lebenserwartung tragen mit dazu bei. Die Behandlung dieser Krankheiten ist komplex, langwierig und teuer.

Die Effizienz des kirgisischen Gesundheitssystems insgesamt soll gesteigert werden. Bluthochdruck und Diabetes sollen früher entdeckt und effektiver behandelt werden. Eine bessere und schnellere Notfallversorgung senkt die Zahl der Todesfälle durch Herzinfarkte.

50.000 der 5,7 Millionen Einwohner von Kirgisistan leiden unter Diabetes. Dies erhöht die Gefahr von Herzinfarkten, denn Diabetes schädigt auch die Blutgefäße. Zu den Zielen des von der KfW geförderten Programms gehört es, die Sterberate durch Herz-Kreislauferkrankungen um jährlich 1,5 % zu senken. Ein solch umfassender, sektorweiter Ansatz gilt als vorbildliches Herangehen, um den Gesundheitszustand der Bevölkerung zu verbessern.

Die KfW unterstützt auch ein auf fünf Jahre angelegtes Reformprogramm der kirgisischen Regierung, die bereits in den Vorjahren das Budget für Gesundheit aufgestockt hatte. Doch noch immer liegen die Pro-Kopf-Ausgaben für diesen Sektor hinter denen der anderen Länder der Region zurück. In einer Korbfinanzierung mit anderen Gebern wie der Weltbank, der Schweiz und weiteren soll das gesamte Gesundheitssystem Kirgisistans auf einen modernen Stand gebracht werden. Kirgisistan ist eines der ärmsten Länder der Region. Ein Drittel der Einwohner lebt in Armut, fünf Prozent sogar in extremer Armut. Besonders diese Menschen werden vom Ausbau des Gesundheitssystems profitieren.

Patient und Pfleger auf der Notfallstation eines Krankenhauses, Pfleger überprüft das Messgerät.
Eine bessere Ausrüstung der Krankenhäuser in Kirgisistan senkt die Sterberate durch Herz-Kreislauferkrankungen.