Meldung vom 22.12.2015 / KfW Entwicklungsbank

Hilfe für Flüchtlinge in Tansania

KfW unterstützt Projekte des Welternährungsprogramms

Wegen politischer Unruhen sind seit Anfang des Jahres fast 120.000 Menschen aus Burundi nach Tansania geflohen. Dort leben bereits rund 65.000 Flüchtlinge aus der Demokratischen Republik Kongo. Die tansanische Regierung hat deshalb drei ehemalige Flüchtlingslager im Nordwesten des Landes wieder eröffnet. Die burundischen und kongolesischen Flüchtlinge werden vom Welternährungsprogramm (WFP) versorgt. Im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) wird die KfW Entwicklungsbank die Arbeit des WFP mit 14 Millionen Euro unterstützen.

Dabei ist langfristig mit einer noch größeren Zahl von Flüchtlingen in Tansania zu rechnen. Der Zustrom reißt nicht ab, nachdem der Konflikt in Burundi erneut ausgebrochen ist. Das UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) rechnet bis Mitte nächsten Jahres mit einer Gesamtzahl von rund 220.000 Flüchtlingen. Die Menschen kommen ohne jegliches Hab und Gut in Tansania an und sind vollständig auf die Unterstützung durch die UN angewiesen. Viele Burundier stammen bereits aus ernährungsunsicheren Gebieten, deshalb leiden besonders die Kinder unter den Folgen von Mangel- und Unterernährung.

"Dank der deutschen Gelder können wir nicht nur die Flüchtlinge unterstützen, sondern auch die lokale Wirtschaft antreiben", betonte der WFP-Landesdirektor Richard Ragan auf der Pressekonferenz in Tansanias Hauptstadt Daressalam. Das WFP verfolge die Strategie, "auch die lokalen Märkte einzubeziehen. In Tansania wird Mais, ein Grundbestandteil der Nahrungsmittelrationen, lokal angekauft."

Angereicherte Spezialnahrung für Kinder und Mütter

Mit Hilfe der deutschen Gelder kann das WFP mehr als 180.000 Flüchtlinge fünf Monate lang mit Nahrungsmittelrationen versorgen. Sie bestehen aus Mais, Bohnen, Pflanzenöl, Salz, Mehl, Soja und Weizen. Gleichzeitig erhalten 26.000 Kinder sowie 9.900 Schwangere und stillende Mütter angereicherte Spezialnahrung, um Mangelerscheinungen vorzubeugen.

"Wir unterstützen Tansania zusammen mit dem Welternährungsprogramm dabei, den Grundbedürfnissen der Flüchtlinge gerecht zu werden", sagte Dr. Helmut Schön, Direktor des KfW Büros in Daressalam.

Die KfW Entwicklungsbank und das Welternährungsprogramm arbeiten seit Jahren eng zusammen, um besonders in Not- und Katastrophenfällen die Ernährung der Bevölkerung zu sichern. Gleichzeitig soll die Widerstandskraft der Menschen bei Krisen wie Dürren gestärkt werden.

Flüchtlinge müssen auch mit sauberem Wasser versorgt werden.