Meldung vom 13.11.2015 / KfW Entwicklungsbank
Wahlen bringen Myanmar weiter voran
KfW unterstützt soziale und wirtschaftliche Entwicklung des Landes
Myanmar hat gewählt: Dabei hat die "Nationale Liga für Demokratie" (NLD) von Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi die absolute Mehrheit gewonnen. Der Urnengang stellt einen weiteren Schritt zur Demokratisierung des Landes dar. Die KfW Entwicklungsbank hat im Auftrag der Bundesregierung nach 25 Jahren bereits 2013 ihre Arbeit im ehemaligen Birma wieder aufgenommen, Anfang 2014 ein Büro eröffnet und unterstützt seitdem das Land bei seiner wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung.
Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) bilden neben der Landwirtschaft das Rückgrat der myanmarischen Wirtschaft. Damit sie expandieren und Arbeitsplätze schaffen können, brauchen sie oft finanzielle Hilfe. Daher will die KfW künftig in Myanmar ausgewählte Partnerbanken bei der Vergabe und Abwicklung von KMU-Krediten unterstützen. Der erste Finanzierungsvertrag soll noch vor Jahresende unterschrieben werden. Damit für neue Arbeitsplätze auch qualifizierte Bewerber gefunden werden können, fördert die KfW in enger Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) den Ausbau von Berufsschulen, die modernisiert und mit neuen Arbeitsgeräten ausgerüstet werden.
Bessere Marktchancen durch neue Straßen und Wege
Trotz Fortschritten im handwerklichen und industriellen Sektor leben weiterhin die weitaus meisten Menschen in Myanmar auf dem Land und von Ackerbau und Viehzucht. Doch die Fahrt zu den Märkten in der nächsten Stadt dauert wegen schlechter Straßen lang und ist während der Regenzeit oft gar nicht möglich. Viele Bauern können daher ihre Waren nur mit viel Aufwand verkaufen, Gesundheitseinrichtungen oder Verwaltungen sind schlecht erreichbar. Der Schulweg für die Kinder ist oft lang und beschwerlich. Einer der Schwerpunkte der Arbeit der KfW Entwicklungsbank ist daher der Auf- und Ausbau eines ganzjährig befahrbaren Wegenetzes: Straßenbeläge werden erneuert, Straßen werden mit Drainagen versehen und gegen Erdrutsche abgesichert, Brücken werden saniert oder neu gebaut. Diese Investitionen sollen die Fahrzeiten und Transportkosten senken und damit die Entwicklung der Region fördern.
Gerade auf dem Land verfügen die Menschen zudem nicht über genug Strom – in erster Linie für Licht und zum Aufladen der Mobiltelefone, die inzwischen auch in abgelegenen Regionen Asiens weit verbreitet sind. Um die Menschen besser mit elektrischer Energie zu versorgen, hat die myanmarische Regierung den "National Electrification Plan" aufgelegt. Er hat das Ziel bis 2030 die landesweite Versorgung sicherzustellen. Die KfW beteiligt sich mit anderen Entwicklungspartnern wie der Weltbank und der Asiatischen Entwicklungsbank (ADB) an diesem Programm.
Alte Krupp-Lokomotiven werden repariert und modernisiert
Mit ihren neuen Projekten knüpft die KfW aber auch an ihre langjährige Tradition bei der Zusammenarbeit mit Myanmar an: So beteiligt sie sich daran, alte Krupp-Lokomotiven wieder instand zu setzen, die zum großen Teil nach über 30 Jahren immer noch im Betrieb sind, und damit den Bahnverkehr zu verbessern. Sie nimmt damit einen wichtigen Teil der Finanziellen Zusammenarbeit mit Myanmar des 20. Jahrhunderts wieder auf.
Die deutsche Entwicklungsfinanzierung unterstützte das Land, das damals noch Birma hieß, bereits von 1962 bis 1988 mit umgerechnet insgesamt 500 Mio. EUR. Damals gehörte das Land in Asien zu den größten Empfängern deutscher Unterstützung. Nach dem Militärputsch 1988 wurde die Zusammenarbeit unterbrochen. Die Demokratisierung des Landes hat die Grundlage für einen Neuanfang geschaffen.

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