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Meldung vom 05.05.2015 / KfW Entwicklungsbank, Nachhaltigkeit

Neue Wege zum Schutz der Biodiversität

eco.business Fonds startet in Lateinamerika

Der eco.business Fonds hat seine Arbeit aufgenommen: Die ersten Verträge für "grüne" Kredite in Lateinamerika sind nun unterzeichnet worden. Zwei Banken aus Costa Rica haben Kredite über jeweils 10 Mio. USD erhalten, die sie zur Finanzierung nachhaltig produzierender Unternehmen einsetzen.

Der Fonds wurde von der KfW im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) im Dezember 2014 gegründet. Er ermöglicht Unternehmen und Kooperativen in Lateinamerika die Finanzierung von Investitionen, die einen Beitrag zum Erhalt der Biodiversität oder zur nachhaltigen Nutzung natürlicher Ressourcen leisten. Für Gründungskapital und Beratungsleistungen stellt das BMZ 21 Mio. USD bereit, die über die KfW in den Fonds eingezahlt wurden.

Weitere Partner sind die US-amerikanische Nichtregierungsorganisation Conservation International (CI) und der deutsche Fondsmanager Finance in Motion. Im eco.business Fonds sollen neben öffentlichen auch private Mittel zum Schutz der Biodiversität mobilisiert werden. Erste Privatinvestoren zeigten bereits Interesse.

Costa Rica gilt in Lateinamerika schon lange als Vorreiter in Sachen Umweltschutz. Daher ist es nur natürlich, dass die ersten beiden Banken, die eine Partnerschaft mit dem eco.business Fonds eingehen, dort ansässig sind. Scotiabank de Costa Rica und Banco Davivienda haben sich der Förderung nachhaltiger Landwirtschaft verschrieben und können diesen Geschäftszweig nun mit Hilfe des Fonds ausbauen.

Eine Frau sitzt in einem Feld und liest Bohnen aus. Hinter ihr erntet eine andere Frau Bohnen.
Lateinamerika: Unternehmen aus der nachhaltigen Landwirtschaft können vom eco.business Fonds profitieren.

Nachhaltigkeit im Fokus

"Mit dem eco.business Fonds betreten wir Neuland, indem wir den Schutz der Biodiversität über den Finanzsektor erreichen", sagt Stephan Opitz, Direktor der KfW Entwicklungsbank. "Neben einer finanziellen Rendite, die notwendig für die Einwerbung weiterer Investoren sowie die ökonomische Nachhaltigkeit ist, strebt der eco.business Fonds auch eine ökologische Rendite an. Sie wird durch die Förderung von Unternehmen erzielt, die natürliche Ressourcen in besonderer Weise nutzen." Dazu zählen Unternehmen aus der nachhaltigen Landwirtschaft, Fischerei, Forstwirtschaft und dem Ökotourismus. Diese Firmen werden vom Fonds dabei unterstützt, ihre Wirtschaftsweise möglichst umweltschonend auszurichten. Der eco.business Fonds setzt dabei insbesondere auf Unternehmen, die ein Umweltzertifikat von einer unabhängigen Stelle erworben haben, oder im Einklang mit den Biodiversitätszielen des Fonds wirtschaften.

"Für Scotiabank ist es eine Ehre, eine Partnerschaft mit dem eco.business Fonds zu beginnen", sagt Jean-Luc Rich, der Geschäftsführer der Scotiabank Costa Rica. "Wir fühlen uns Initiativen verpflichtet, die durch die Ko-Existenz von Umwelt und Geschäft zu Nachhaltigkeit führen."

Parallel zu den Krediten für Investitionen bietet der Fonds in einer Entwicklungsfazilität seinen Kunden auch Beratung an. Dabei stehen die Unterstützung der Partnerbanken bei der Entwicklung "grüner Kreditprodukte", die Förderung von Endkunden (z.B. beim Erwerb von Umweltzertifikaten) sowie Wissensaufbau und -transfer bei der Umweltfinanzierung im Fokus. Dafür stellte das BMZ 3 Mio. EUR zur Verfügung. Auch Scotiabank de Costa Rica und Banco Davivienda profitieren von der Entwicklungsfazilität, indem sie zu Umweltzertifikaten beraten wurden. Neben bestehenden Bankkunden sollen auch Neukunden erreicht werden, die ihre Produktionsprozesse umstellen wollen.

Nach Costa Rica sollen weitere Länder in Zentral- und Südamerika folgen und so die "grüne Welle" in die gesamte Region tragen.

Weiterführende Informationen

eco.business Fund (Englisch)

Ein Mann steht in einem Tulpenfeld und sammelt Tulpen ein, in seinem Arm hat er einen Strauß Blumen gesammelt
Der eco.business Fonds trägt zum Erhalt der Biodiversität und zur nachhaltigen Nutzung natürlicher Ressourcen bei.

Biodiversität

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