Meldung vom 22.01.2015 / KfW Entwicklungsbank

Erfolgreiche Konferenz wird Menschenleben retten

Geber kündigen Unterstützung für weltweite Impfprogramme an

Bill Gates, einer der Hauptgeber für die Impfallianz Gavi, sieht Deutschland in einer "Führungsrolle". Eine erfolgreiche Konferenz werde dazu beitragen, die Kindersterblichkeit weiter zu senken und "Millionen von Menschenleben" zu retten, betont der Microsoft-Gründer in einer Grußbotschaft. Am kommenden Dienstag, 27. Januar, kommen die Geber zur Gavi-Wiederauffüllungskonferenz in Berlin zusammen, um über ihre finanziellen Beiträge für Impfprogramme in aller Welt zu beraten. Bundeskanzlerin Angela Merkel ist Gastgeberin und wird selbst an der Konferenz teilnehmen. Die Gavi-Impfallianz will unter dem Motto "Jedes Kind erreichen – reach every child" weitere 300 Millionen Kinder zwischen 2016 und 2020 impfen und benötigt dafür 7,5 Mrd. USD neuer Geberbeiträge.

"Für unsere Arbeit bedeutet es erheblichen Rückenwind, dass die Konferenz in Deutschland stattfindet", betont die KfW-Gesundheitsexpertin Andrea Holzäpfel. Es gehört seit Jahren zu den Schwerpunkten des Engagements der KfW Entwicklungsbank, zur besseren Gesundheitsversorgung in den Partnerländern beizutragen. Impfprogramme spielen dabei eine große Rolle. "Impfschutz zählt zu den wirkungsvollsten und kostengünstigsten Maßnahmen zur Gesundheitsverbesserung überhaupt", betont Andrea Holzäpfel. Die Welt sei heute pockenfrei und "hoffentlich auch bald poliofrei". Durch Immunisierung wurde von 2000 bis 2007 die Zahl der Toten durch Masern um fast 80 % gesenkt.

Impfungen senken die Kindersterblichkeit

Die KfW Entwicklungsbank unterstützt daher Impfungen von Kindern weltweit, unter anderem gegen Polio in Nordnigeria und Indien. Gemeinsam mit Gavi und der Ostafrikanischen Gemeinschaft werden die nationalen Impfprogramme der Mitgliedstaaten Kenia, Tansania, Uganda, Ruanda und Burundi gestärkt und ausgebaut. Deutschland hat dazu beitragen, dass alleine in Tansania 2013 mehr als 1,7 Millionen Kinder gegen fünf potenziell tödliche Krankheiten geimpft wurden: Tetanus, Keuchhusten, Diphterie, Hepatitis B und Infektionen mit Haemophilus influenzae vom Typ b.

Seit Jahren setzt sich die Bundesregierung für die Steigerung von Impfraten und die Stärkung von Gesundheitssystemen ein und unterstützt Gavi daher seit 2006. Dabei wurden die jährlichen Zusagen kontinuierlich erhöht. Im Bundeshaushalt 2014 wurden insgesamt 38 Mio. EUR bereitgestellt. Für die Konferenz hat die Bundesregierung angekündigt, bis zum Jahr 2020 bis zu 500 Mio. EUR für Gavi zur Verfügung zu stellen. Ein großer Teil davon wird von der KfW Entwicklungsbank umgesetzt werden.

Die globale Impfallianz Gavi wurde mit staatlicher und privatwirtschaftlicher Beteiligung im Jahr 2000 gegründet. Der Allianz gehören Regierungen von Geber- und Entwicklungsländern, die Privatwirtschaft, internationale Organisationen und Vertreter der Zivilgesellschaft an. Durch das Engagement von Gavi wurden seitdem 440 Millionen Kinder geimpft und vor lebensbedrohlichen Krankheiten bewahrt.

Eine Krankenschwester impft einen kleinen Jungen.
Polioimpfung in Indien: Impfschutz zählt zu den wirkungsvollsten und kostengünstigsten Maßnahmen zur Gesundheitsverbesserung.