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Meldung vom 12.12.2019 / KfW Entwicklungsbank

Mehr Jobs in Kleinunternehmen Mittelamerikas

Vertragsunterzeichnung, am Tisch v.l.n.r.: Botschafter Thomas Wriessnig, Dr. Dante Mossi – Exekutivpräsident des BCIE, Jan Stilke – Leiter Regionalbüro Zentralamerika, Alberto Menghini – Leiter Regionale Zusammenarbeit Zentralamerika, EU Delegation Nicaragua
v.l.n.r.: Botschafter Thomas Wriessnig, Dr. Dante Mossi ( BCIE), Jan Stilke (KfW), Alberto Menghini (EU Delegation Nicaragua).

Mit Krediten, Startkapital, Kreditgarantien und Beratung fördert die KfW im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) sowie der Europäischen Union (EU) kleine und mittlere Unternehmen in Zentralamerika. Diese haben bisher zu wenig Zugang zu Bankkrediten. Mit Unterstützung der KfW bietet die zentralamerikanische Entwicklungsbank BCIE ihnen maßgeschneiderte und innovative Angebote. Eine Initiative mit einem Gesamtvolumen von rund 76 Mio. EUR wurde Anfang Dezember in Honduras verabschiedet.

Zwar wächst die Wirtschaft in Mittelamerika, doch nicht dynamisch genug, um Armut, Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung deutlich zu mindern. Die zentralamerikanische Entwicklungsbank BCIE (Banco Centroamericano de Integración Económica) unterstützt mit verschiedenen spezialisierten Kreditprogrammen Kleinunternehmen in der Region, damit diese mehr investieren und Arbeitsplätze schaffen. Die KfW baut nun die bereits umfangreiche Unterstützung des BCIE noch weiter aus. Adressiert werden in Zukunft verstärkt innovative, dynamische Unternehmen, die besonders günstige Finanzierungskonditionen erhalten sollen. Zudem werden Investitionen von kleinen und mittleren Unternehmen in energieeffiziente Produktionsanlagen und regenerative Eigenstromversorgung erleichtert.

„Das Programm ist sehr innovativ - sowohl für den BCIE als auch für die Region“, sagt KfW-Expertin Vania Vega Ojopi. „Aufgrund des hohen Risikos und des Mangels an Sicherheiten von innovativen Kleinunternehmen und Start-Ups zögern Finanzinstitute oft, diese zu finanzieren.“ Das Vorhaben bietet daher angepasste Finanzierungen für Unternehmen in ihren jeweiligen Entwicklungsphasen. „Damit spielt es eine Vorreiterrolle“, erklärt Vega Ojopi.

Besserer Zugang zu Krediten

Kleine und mittlere Unternehmen beschäftigen etwa 45 Prozent der Erwerbstätigen in Zentralamerika. Sie machen die überwältigende Mehrheit der Unternehmen überhaupt aus. Das Problem: Sie bekommen selten Kredite von Banken. Vor allem Kleinstunternehmen können kaum Sicherheiten anbieten. Das Innovationsvorhaben „Dinamica“ hilft, Finanzierungskosten für Geschäftsbanken und Kleinunternehmen zu reduzieren, und verbessert damit deren Kreditzugang. Gefördert werden mit Unterstützung der KfW Unternehmen in Costa Rica, El Salvador, Guatemala, Honduras, Nicaragua und Panama.

In einer ersten Phase dieses Programms wurden bereits über 6.600 Kredite an Kleinunternehmer vergeben, davon fast die Hälfte an Frauen. Zweidrittel dieser Unternehmen sind Kleinstunternehmen, die meist im Handel oder der Landwirtschaft aktiv sind. An diesen Erfolg knüpft die neue Phase, zu der die KfW im Auftrag des BMZ Finanzmittel beisteuert, an.

Zwei Hände, in denen Kakaobohnen liegen

Finanzmittel und Beratung für Gründer

Neu hinzugekommen ist außerdem das Startkapital, das der BCIE mit Mitteln der EU an rund 800 Start-Ups vergibt. Sie erhalten im Schnitt je etwa 10.000 EUR, die durch den EU-Zuschuss finanziert werden. Doch es geht nicht nur um Geld: Die geförderten Gründer erhalten außerdem Beratung in zwölf Gründungszentren, etwa bei der Formulierung eines überzeugenden Business-Plans.

Investitionen von Kleinunternehmen fördern

Neben den gründungs- und innovationsorientierten Komponenten wird zukünftig auch die Investition von Kleinunternehmen in umweltfreundliche Produktionsanlagen und regenerative Energiegewinnung unterstützt. So wird etwa die Anschaffung einer energieeffizienteren Kühlanlage in der Lebensmittelverarbeitung oder die Installation einer Solaranlage gefördert. Diese Investitionsfinanzierungen werden zukünftig durch ein Kreditgarantieangebot erleichtert, das der BCIE mit von der KfW verwalteten Mitteln der EU einrichten kann.

Mit dem Ende November bzw. Anfang Dezember mit der KfW unterzeichneten Vorhaben kann der BCIE seine Rolle als führende Förderbank in Zentralamerika durch neue und innovative Finanzierungsoptionen für Kleinunternehmen weiter ausbauen. Die geförderten Investitionen verbessern die Wettbewerbsfähigkeit von Kleinunternehmen, schaffen Arbeitsplätze und mindern die Umweltbelastung.