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Somalia

Schwere Hypothek

Karte von Somalia mit Haupstadt Mogadischu und Boosaaso, sowie Nachbarländer

Somalia, das Land an der Spitze des Horns von Afrika, befindet sich in einem schwierigen Prozess der Staatsbildung. Jahrzehnte der Militärdiktatur und des Bürgerkriegs hatten die staatlichen Strukturen in Somalia zusammenbrechen lassen. Mit einer neuen, vorläufigen Verfassung wurde 2012 die Staatsordnung formal wiederhergestellt und Somalia in eine Bundesrepublik umgewandelt. Doch vielfältige Konflikte zwischen und innerhalb der Bundesstaaten und der Einfluss von und Kampf gegen Al-Shabab sind eine schwere Hypothek für das Land.

Somalia ist in den letzten Jahren von wiederholten Dürren und ausbleibenden Regenzeiten betroffen. Hinzu kommt, dass Armut und anhaltende Gewalt vielfach den Alltag der knapp 16 Mio. Menschen prägen. Geschätzt 6 Mio. sind auf humanitäre Hilfe angewiesen und viele Somalis mussten ihre Heimatregionen verlassen. Die Arbeitslosigkeit in der überwiegend jungen Bevölkerung ist immens. Trotz eines ausgeprägten Unternehmertums fehlt es oft an einer wirtschaftlichen Perspektive. Und wer von Land- und Viehwirtschaft lebt, sieht die eigene Existenz insbesondere von wiederholten Dürren bedroht und ist gezwungen, seine Heimat zu verlassen. Viele Gemeinden sind überfordert durch die hohe Zahl von Binnenflüchtlingen und Rückkehrenden aus dem Ausland, insbesondere die Wasserversorgung ist nicht darauf ausgelegt.

Die KfW unterstützt Somalia im Auftrag der Bundesregierung bei Vorhaben zu

  • Frieden und gesellschaftlicher Zusammenhalt
  • Leben ohne Hunger – Transformation der Agrar- und Ernährungssystems
  • Nachhaltige Wirtschaftsentwicklung, Ausbildung und Beschäftigung

In vielen Städten Somalias ist die Infrastruktur zerstört, renovierungsbedürftig oder unzureichend. Durch die vielen Binnenflüchtlinge, Rückkehrenden aus dem Ausland sowie das hohe Bevölkerungswachstum steigt gleichzeitig der Bedarf. Die KfW Entwicklungsbank unterstützt im Auftrag der Bundesregierung den Wiederaufbau, den Ausbau und die Verbesserung der städtischen Infrastruktur, etwa von Wasserversorgung, Straßen, Entwässerungskanälen, Schulen, Krankenhäusern und Gesundheitszentren.

In der Stadt Baidoa finanziert die KfW ein Cash for Work-Programm. Binnenvertriebene und Rückkehrende, deren ursprüngliche Heimatorte keine Lebensgrundlage mehr bieten, sowie Mitglieder der aufnehmenden Gemeinden arbeiten gemeinsam am Ausbau der Infrastruktur ihrer Gemeinden. Außerdem fördert die KfW den Bau und eine moderne Ausstattung von Gewerbeschulzentren. Jugendliche und junge Menschen sollen so eine bessere Ausbildung bekommen.

In Hargeisa unterstützt die KfW den Ausbau des städtischen Wasser- und Abwassersystems. Dies kommt vor allem der armen Bevölkerung in den informellen Stadtteilen zugute, die durch Wasserkioske versorgt wird. In Somaliland finanziert die KfW außerdem ein Vorhaben zum nachhaltigen Ressourcenmanagement. Bäuerinnen und Bauern gewinnen damit fruchtbares Land zurück und schonen die knappen Wasserressourcen.

Um die Lebensbedingungen sichtbar zu verbessern und die Resilienz der Menschen trotz der schwierigen Ausgangslage zu stärken, fördert die KfW in ausgewählten ländlichen Regionen Somalias über einen integrierten Ansatz des Welternährungsprogramms, UNICEF und der FAO Maßnahmen zur Ernährungssicherung, Bildung, Gesundheit und Landwirtschaft.

Damit fördert die KfW im Auftrag der Bundesregierung Programme, die den Übergang von humanitärer Hilfe hin zu Entwicklung und Frieden unterstützen.

Projektinformation – Resilienzstärkung

Kontakt

KfW Regional Office Horn of Africa (Djibouti, Eritrea, IGAD, Somalia, South Sudan, Sudan)

Direktor KfW-Büro: Florian Rabe
Riverside Westlane
off Riverside Drive
P.O. Box 52074
00200 Nairobi
Kenia

+ 25 47 60 53 40
Fax: +25 42 04 22 82 22

Projektdatenbank

Unsere Projektdatenbank enthält detaillierte Informationen zu allen Vorhaben, die seit Januar 2013 vertraglich vereinbart wurden.

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