Sambia ist reich an Bodenschätzen wie Kupfer, Kobalt, Zinn und Blei. Das Land hat ein großes Potential an Erneuerbaren Energien. Auch der Boden ist fruchtbar: Acht von zehn Menschen leben von der Landwirtschaft, die Feldfrüchte für den eigenen Bedarf liefert. Der Staat mit seinen mehr als 70 Ethnien gilt als politisch stabil. Sambia hat sich seit dem Regierungswechsel 2021 ein ambitioniertes Programm auferlegt, die Lebensgrundlagen der Menschen nachhaltig zu verbessern. Erste Erfolge hat die Regierung bereits bei der Stabilisierung der Wirtschaft und Stärkung der lokalen Währung erzielt.
Doch fast Zweidrittel der Bevölkerung lebt unter der Armutsgrenze und das Pro-Kopf-Einkommen ist in den vergangenen Jahren sogar gesunken. Ein Drittel der Bevölkerung hat keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Hinzu kommt, dass sich die Bevölkerung angesichts des höchsten Bevölkerungswachstums im südlichen Afrika innerhalb der nächsten 20 Jahre verdoppeln wird. Das Land steht daher vor großen Herausforderungen. Dazu zählen neben der weit verbreiteten Armut Mangelernährung, die Folgen von COVID-19, der Klimawandel und eine ausgeprägte soziale Ungleichheit. Um die Lebensbedingungen in den Gemeinden zu verbessern, setzt die Regierung auf Dezentralisierung. Doch der Staatshaushalt ist überschuldet, 2020 musste Sambia seine Zahlungsunfähigkeit erklären.
Im Auftrag der Bundesregierung unterstützt die KfW Entwicklungsbank Sambia in den Themenfeldern
Sambia setzt seit einigen Jahren auf eine Dezentralisierung. Die KfW unterstützt diesen Prozess und versetzt Kommunen in die Lage, Projekte wie Märkte oder Bushaltestellen eigenständig zu realisieren. Die Distriktverwaltungen und ihre gewählten Vertreter erlernen das Know-how, um Investitionsvorhaben zu planen, auszuschreiben und ihren Fortschritt zu überprüfen.
Die Dezentralisierungsvorhaben werden flankiert durch die Sanierung und den Ausbau der ältesten Verwaltungsfachschule in Subsahara-Afrika zu einem modernen und lernfreundlichen Campus.
Die KfW finanziert ferner die Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung in sambischen Gemeinden, die Flüchtlinge aus der D.R. Kongo aufnehmen. In der ländlichen Region Luapula wird der Zugang zu sauberem Trinkwasser verbessert. In der Hauptstadt Lusaka fördert die KfW den Bau einer Kläranlage und die Erneuerung der Abwassersysteme, um eine Verunreinigung des Grundwassers zu verhindern.
Außerdem engagiert sich die KfW im Auftrag Deutschlands und der EU für den Ausbau der erneuerbaren Energien in Sambia, etwa durch die Rehabilitierung und Erweiterung des Wasserkraftwerks in Chishimba.
Anhaltende Dürren haben die Ernten in Sambia beeinträchtigt. Die KfW trägt gemeinsam mit dem Partner WFP dazu bei, dass Kleinbäuerinnen und Kleinbauern ihre Landwirtschaft modernisieren, damit sie resistenter wird gegen den Klimawandel. Sie finanziert gemeinsam mit anderen Gebern ein Programm, um die Ernährung in den ersten 1.000 Tagen eines Kleinkinds zu sichern.
Die KfW unterstützt Sambia dabei, die Lebensbedingungen der Bevölkerung zu verbessern und die Anpassung an den Klimawandel zu bewältigen.
KfW Office Lusaka
Direktor KfW-Büro: Stephan Lutz
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