Stand: 08/2022
In einer Rekordzeit von 18 Monaten entstand in Bogdanci der erste Windpark in Nordmazedonien, an der Grenze zu Griechenland. Die KfW Entwicklungsbank finanziert das Projekt als Beitrag zur Förderung der Energieeffizienz und erneuerbaren Energien in Nordmazedonien. Der Windpark wurde im März 2014 an die Stromversorgung angeschlossen.
Die wichtigsten Energiequellen in Nordmazedonien sind vor allem Wasserkraft und Kohle. Das Energiesystem stammt noch aus 70er Jahren des letzten Jahrhunderts. Die Infrastruktur befindet sich teilweise in schlechtem Zustand, die Stromversorgung ist nicht leistungsfähig und die Mittel reichen nicht aus, um eine Modernisierung und Erweiterung durchführen und so eine effizientere Stromerzeugung und -versorgung gewährleisten zu können. Dies hemmt die wirtschaftliche und soziale Entwicklung des Landes.
Derzeit wird ein Drittel des Strombedarfs importiert. Um eine langfristig verlässliche Energieversorgung zu gewährleisten, ist Nordmazedonien auf neue Energiequellen angewiesen. Trotz seiner Lage im Landesinneren verfügt Nordmazedonien über ein großes Potenzial im Bereich der Windenergie. Es wurde eine Reihe von möglicherweise geeigneten Windparkstandorten mit durchschnittlichen Windgeschwindigkeiten zwischen 6,7 und 8,5 m/s bestimmt, darunter auch der in der Nähe der Kleinstadt Bogdanci im Süden des Landes.
Um den Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromerzeugung in Nordmazedonien zu erhöhen, wurde dort in Rekordzeit ein Windpark errichtet – der erste in Nordmazedonien. Die Bauarbeiten wurden am 20. Februar 2014 mit der Montage und Installation der Anlagen abgeschlossen.
Folgende Maßnahmen wurden von der KfW finanziert:
• Montage von 16 Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von 36,8 MW.
• Aufbau der notwendigen Infrastruktur zur Anbindung des Windparks (Bau einer 5,5 km langen 110 kV-Übertragungsleitung, einer Umspannstation sowie von Zufahrtsstraßen).
Ende 2018 wurde der Kreditvertrag über die Erweiterung des Windparks um 15 MW auf insgesamt 52 MW unterzeichnet. Diese zweite Phase des Projekts soll bis Ende 2024 mit einer voraussichtlichen jährlichen Gesamtstromproduktion von etwa 160 GWh abgeschlossen sein.
Im Auftrag der Bundesregierung stellte die KfW für die erste Phase einen Betrag von 48 Mio. Euro zur Verfügung – rund 80 % der Gesamtkosten. Für die zweite Phase wurden 18 Mio. Euro bereitgestellt.
Derzeit erreicht der Windpark Bogdanci eine Jahresproduktion von rund 110 GWh. Mit dem Ausbau auf 52 MW installierte Leistung wird die gesamte voraussichtliche Jahresstromproduktion des Windparks etwa 160 GWh betragen. Damit können 35.000 Haushalte oder eine größere nordmazedonische Stadt mit elektrischer Energie aus dieser regenerativen Quelle versorgt werden.
Der neue Windpark erhöht die Menge an erneuerbarer Energie für die Stromerzeugung in Nordmazedonien und trägt damit zur Reduktion der klimaschädlichen CO2-Emissionen bei. Auch wird auf diese Weise die Diversifizierung der Energiequellen Nordmazedoniens gefördert.
Dieses Projekt zeigt, dass umwelt- und klimaschonende Windenergie eine realistische Option für Nordmazedonien ist und dass alle logistischen und rechtlichen Probleme im Zusammenhang mit dieser erneuerbaren Energieform gelöst werden können. Es wird erwartet, dass, dem Beispiel Bogdanci folgend, weitere Windkraftwerke errichtet und vielleicht sogar von Privatinvestoren finanziert werden.
Zu der Erreichung dieser Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen leistet das Vorhaben einen Beitrag:
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KfW Bankengruppe
Geschäftsbereich KfW Entwicklungsbank
KfW Office Skopje
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