Intergovernmental Authority on Development (IGAD)

Ein Zusammenschluss für Frieden und Entwicklung

Die "Intergovernmental Authority on Development" (IGAD) ist ein Zusammenschluss von derzeit sieben Staaten am Horn von Afrika. Die Regionalorganisation mit Sitz in Dschibuti unterstützt ihre Mitgliedsstaaten in ihren vielfältigen Entwicklungsanstrengungen, insbesondere bei Friedensprozessen und in der Ernährungssicherung. Seit der Dürrekatastrophe von 2011 koordiniert IGAD auch einen regionalen Ansatz zur Stärkung der Dürreresilienz in Ostafrika. Die KfW Entwicklungsbank arbeitet im Auftrag der Bundesregierung mit IGAD als strategischer Koordinationsstelle zusammen und fördert in ausgewählten Mitgliedsstaaten grenzüberschreitend wirkende Programme vor allem zugunsten von Nomaden, zur nachhaltigen Verbesserung der Ernährungssituation und der Wasserversorgung für Mensch und Vieh.

Am Horn von Afrika kommt es immer wieder zu extremen Dürren, die zu Hungersnöten und wirtschaftlicher Not führen. Die Region gilt weltweit als das Gebiet mit der größten Ernährungsunsicherheit und ökologischer Verwundbarkeit. Besonders betroffen sind bei Trockenheit die Menschen, die von der nomadischen Weidewirtschaft – dem sogenannten Pastoralismus - leben. Diese traditionelle Lebens- und Erwerbsform war jahrhundertelang sehr gut an die naturräumlichen Bedingungen angepasst, doch sie gerät durch die wirtschaftlichen und klimatischen Entwicklungen zunehmend unter Druck. Chronische Ernährungsunsicherheit und Hunger sind die Folgen.

Als Reaktion auf die große Dürre im Jahr 2011 haben die Staaten am Horn von Afrika gemeinsam die Initiative ergriffen und die sogenannte "Nairobi Strategie für eine erweiterte Partnerschaft zur Verhinderung von Dürrekatastrophen" beschlossen. Darin wurde die Regionalorganisation "Intergovernmental Authority on Development" (IGAD) damit beauftragt, die regionalen Initiativen zur Stärkung der Widerstandfähigkeit gegenüber Dürren zu koordinieren. Die Bundesregierung hat der IGAD umfassende finanzielle Unterstützung für einen "Regionalfonds zur Stärkung der Dürreresilienz am Horn von Afrika" zugesagt.

Die KfW Entwicklungsbank unterstützt den Regionalfonds in enger Zusammenarbeit mit den Partnerländern dabei, die natürlichen Ressourcen zu schützen und die Landwirtschaft in der Region zu stärken. Die KfW konzentriert sich dabei vor allem darauf, den Marktzugang und die Einkommensmöglichkeiten für die Pastoralisten zu verbessern und die Bereitstellung sozialer Dienstleistungen zu fördern.

Projektinformation - Ernährungssicherung