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Tadschikistan

Klimawandel und Bevölkerungswachstum als Herausforderungen

Karte von Tadschikistan

Tadschikistan ist ein Land in Zentralasien, das aufgrund seiner Binnenlage auf gute außenpolitische Beziehungen zu seinen Nachbarn Kirgisistan, Usbekistan, Afghanistan und China angewiesen ist. Zusammen mit Kirgisistan und Usbekistan erlangte es im Rahmen des Zerfalls der Sowjetunion im Jahr 1991 seine Unabhängigkeit. Das Land beherbergt 60 % der Gletscher, die die Flüsse der gesamten Region speisen. Daher ist Tadschikistan besonders wichtig, wenn es um die Anfälligkeit der Region für die Auswirkungen des Klimawandels geht. Aufgrund seiner schwierigen geografischen Lage, seiner überwiegend jungen und rasant wachsenden Bevölkerung, einer 1.400 km offenen Grenze mit dem instabilen Afghanistan und begrenzten Beschäftigungsmöglichkeiten, die nicht mit dem rasanten Bevölkerungswachstum Schritt halten konnten, bleibt Tadschikistan jedoch die ärmste Nation in Zentralasien.

Nach der Krise der 1990er Jahre, die durch den Zusammenbruch der Wirtschaft und einen verheerenden Bürgerkrieg ausgelöst wurde, hat Tadschikistan zwischen den Jahren 2000 und 2019 bemerkenswerte Fortschritte gemacht: Die nationale Armutsquote konnte von 83 auf 27 % gesenkt werden. Obwohl das Land weltweit zu den geringsten CO2-Emittenten gehört, leidet es enorm unter den negativen Auswirkungen des Klimawandels, die sich vor allem in Murenabgängen, Spätfrösten und Lawinen bemerkbar machen und die arme Landbevölkerung treffen.

Wesentliche entwicklungspolitische Herausforderungen bestehen deshalb im Zusammenhang mit der Bekämpfung der Folgen des Klimawandels, mit der Verbesserung des Gesundheitssystems sowie mit dem Aufbau eines funktionierendes Finanzsektors. Vor allem der Privatsektor mit seinen Kleinst-, Klein- und mittelständischen Unternehmen (KKMU) ist von enormer Bedeutung für die wirtschaftliche Entwicklung des Landes. Ein Zugang zu Finanzierungsmöglichkeiten ist jedoch kaum oder gar nicht vorhanden. Eine fehlende finanzielle Absicherung bei der Gesundheitsversorgung sowie fehlende oder veraltete medizinische Einrichtungen sorgen für erhebliche Defizite im Gesundheitssektor.

Die KfW Entwicklungsbank ist seit 2001 in Tadschikistan tätig. Im Auftrag der Bundesregierung unterstützt sie Tadschikistan in den Bereichen:

  • Gesundheit, Soziale Sicherung und Bevölkerungspolitik
  • Nachhaltige Stadtentwicklung (Mobilität, Kreislaufwirtschaft und Abfallmanagement)

Seit 2002 unterstützt die KfW die tadschikische Regierung bei der Umsetzung des nationalen Programms für TB Bekämpfung und seit 2010 bei der Umsetzung des nationalen Programms für Mutter-Kind Versorgung und Notfallmedizin. Unter dem TB-Programm konnten und werden spezialisierte Krankenhäuser modernisiert und ausgestattet. Im Rahmen des Programms für die Gesundheitsfürsorge für Mutter und Kind wurden Regional- und Distriktkrankenhäuser saniert. Es ist auch die Modernisierung eines nationalen Perinatalzentrums vorgesehen.

Zur Förderung von Kleinst- und Familienunternehmen setzt sich die KfW für die Entwicklung des Finanzsystems ein. Dafür hat sie sich an der Gründung zweier Mikrofinanzbanken beteiligt. Zudem hilft sie privaten Mikrofinanzinstituten und Banken, ihr Geschäft gezielt auf Kleinst- und mittlere Unternehmen auszurichten und die Verarbeitung landwirtschaftlicher Erzeugnisse zu finanzieren. Mit der Finanzierung von Wohnraum unterstützt die KfW beim Hausbau, Renovierung und Energieeffizienzmaßnahmen.

Kontakt vor Ort

Direktor KfW-Büro: Dr. Andreas Schneider

KfW Office Duschanbe
N. Huvaidulloev Street 2\1
Jaihun Business Center, 3. Floor
734049 Duschanbe
Tadschikistan


+992 44 600 68 23
Fax: +992 44 600 52 04

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