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Zentralafrikanische Republik
Gezeichnet von Konflikten: Entwicklung kommt nur schwer voran

Die Zentralafrikanische Republik ist ein hochfragiles Land. Putsche, große Instabilität und Misswirtschaft kennzeichnen seine Geschichte. Es gibt kaum gesellschaftlichen Zusammenhalt. Rund um die Präsidentschaftswahlen im Dezember 2020 wurde das Land erneut von bewaffneten Auseinandersetzungen erschüttert. Die Folge: viele Menschen flohen in die Nachbarländer der Binnenrepublik. Obwohl die Landwirtschaft ein hohes wirtschaftliches Potenzial hat und rund 60 % der Bevölkerung von der Landwirtschaft lebt, gehört die Zentralafrikanische Republik zu den zehn ärmsten Ländern der Welt. Von den kurzen Phasen steigenden Wirtschaftswachstums profitieren nur sehr wenige Menschen. Die anhaltenden politischen und ökonomischen Krisen und die ständige Bedrohung durch bewaffnete Gruppen stellen die Widerstandsfähigkeit der Bevölkerung immer wieder auf eine harte Probe.
Zur Verbesserung der aktuellen Situation hat das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) eine Nexus- und Friedenspartnerschaft mit der Zentralafrikanischen Republik initiiert. Auf dieser Basis adressiert die KfW Entwicklungsbank die prekäre Situation durch Ansätze in den Bereichen Bildung, Basisgesundheit und Friedenssicherung in Kooperation mit lokalen und internationalen Partnern.
Einerseits bündeln die Staaten Europas mit dem Instrument des EU-Treuhandfonds „Bêkou“ (deutsch: Hoffnung) ihre Unterstützung zum Wiederaufbau der Zentralafrikanischen Republik im Bereich Friedenssicherung. Der Fonds Bêkou soll dem Land helfen, die Folgen des schweren Bürgerkriegs von 2013/2014 zu lindern. Der Fonds investiert prioritär die Wiederaufnahme der Funktionen des Gemeinwesens sowie der Versorgung der Bevölkerung mit grundlegenden Dienstleistungen vor allem im Gesundheitsbereich. Spezielles Augenmerk liegt hier auf der Wiederherstellung des friedlichen Zusammenlebens der verschiedenen ethnischen und religiösen Bevölkerungsgruppen, der fluchtbedingten Lebensumstände vieler Menschen und der besonderen Situation von Frauen im Krisenkontext.
Darüber hinaus fördert die KfW Entwicklungsbank im Auftrag des BMZ und in Zusammenarbeit mit UNICEF den Bau und die Ausstattung von Klassenräumen sowie Schulmaterial und Maßnahmen im Bereich der Trinkwasser- und Sanitärversorgung im Schulumfeld.
Aufgrund der konstanten Gefahr durch anhaltende Konflikte, wie auch der fehlenden Kapazitäten und limitierten Handlungsfähigkeit der Regierung, bleiben staatliche Grunddienste weitgehend aus. Daher unterstützt die KfW den Gesundheitssektor über die Instandhaltung und Einrichtung von Gesundheitszentren sowie von entsprechenden Ausbildungsstätten. Die Verbesserung und der Ausbau des bestehenden Gesundheitssystems sollen zu der Bekämpfung der schwerwiegenden Gesundheitsprobleme des Landes, vor allem für Mütter und Kinder, beitragen und soziale Basisdienstleistungen weiter stärken.
Projektinformation - Fonds Bêkou (PDF, 137 KB, nicht barrierefrei)
Weiterführende Informationen
- Erfahren Sie in unserem Transparenzportal mehr über die Wirkung unserer Arbeit in der Zentralafrikanischen Republik
- Erfahren Sie mehr über unsere abgeschlossenen Projekte in den Evaluierungsberichten zur Zentralafrikanischen Republik
- Auf den Seiten des Auswärtigen Amtes finden Sie ausführliche Landesinformationen zur Zentralafrikanischen Republik
Kontakt
KfW Entwicklungsbank
Telefon: +069 74 31-42 60