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Sierra Leone
Friedenssicherung und wirtschaftliche Stabilisierung stehen im Vordergrund
Nach Beendigung des brutalen Bürgerkrieges im Jahr 2002 kann Sierra Leone zunehmend Erfolge bei wirtschaftlicher Entwicklung und politischer Stabilisierung vorweisen. Dennoch befindet sich das Land noch in einer Übergangsphase hin zu dauerhaft friedlichen Strukturen. Aufgrund der Ebola Epidemie, des Verfalls der Rohstoffpreise und der Ebola-Epidemie ist die Wirtschaftsleistung 2015 stark zurückgegangen. Die Wirtschaft ist inzwischen aber wieder auf Wachstumskurs. Trotzdem leben noch über 50 % der Bevölkerung unterhalb der nationalen Armutsgrenze. Besonders in den ländlichen Regionen fehlt es an Perspektiven für die junge Bevölkerung. Die KfW fördert daher Beschäftigung mit dem Ziel, langfristige Strukturen für die wirtschaftliche Entwicklung aufzubauen. Seit März 2016 gilt Sierra Leone wieder als Ebola-frei.
Die KfW Entwicklungsbank fördert seit 2006 erfolgreich Projekte, die zur Eindämmung von HIV-Infektionen beitragen. Die Infektionsrate liegt seit Jahren relativ konstant bei unter 1,4 %, was im regionalen Vergleich einen guten Wert darstellt. Gleichzeitig wird auf die Stärkung der Stellung der Frau in der Gesellschaft und selbstbestimmte Familienplanung hingewirkt. Seit der Ebola-Epidemie in Westafrika 2014-2015 unterstützt die KfW den Aufbau von Kapazitäten im Bereich der Epidemiekontrolle, um die Bevölkerung besser vor dem Ausbruch zukünftiger Seuchen zu schützen bzw. eine schnelles Erkennen und Reagieren auf Krankheitsausbrüche zu ermöglichen. Neben der Förderung eines integrierten Frühwarnsystems für epidemiologisch bedeutsame Krankheiten zielt das Vorhaben auf die Stärkung des Angebot an Gesundheitsdienstleistungen im Bereich reproduktive Gesundheit. Die KfW arbeitet hierbei in enger Abstimmung mit dem nationalen Gesundheitsministerium, dem nationalen Aids Sekretariat sowie mit Nichtregierungsorganisationen. Eingebettet ist dieses Engagement in die Strategie der Regierung, das Gesundheitssystem in Zusammenarbeit mit der Gebergemeinschaft landesweit zu stärken und für alle Einwohner zugänglich zu machen.
Obwohl es lange Zeit nach Ende des brutalen Bürgerkriegs (2002) in Sierra Leone wirtschaftlich und politisch aufwärts geht, befindet sich das Land weiterhin in einer Konsolidierungsphase. Viele Probleme sind bis heute ungelöst. Noch immer leben 60 % der Bevölkerung unterhalb der nationalen Armutsgrenze von 1,25 USD pro Tag. Die Landwirtschaft ist der größte Wirtschaftssektor in Sierra Leone und macht ungefähr die Hälfte des BIP aus, die Potenziale liegen aber weiterhin größtenteils brach. Derzeit sind geschätzte 70 % der erwerbsfähigen Bevölkerung arbeitslos, unterbeschäftigt oder – vor allem in der Subsistenzlandwirtschaft – unproduktiv beschäftigt. Schlechte Ausbildung und geringes Arbeitsmarktangebot führen vor allem bei der jungen Bevölkerung zu Perspektivlosigkeit. Das wiederum birgt soziale und wirtschaftliche Risiken bis hin zur Gefährdung der mühsam errungenen politischen Stabilität im Land. Im Rahmen des von der KfW finanzierten Vorhabens wird wirtschaftliche Infrastruktur entlang ausgewählter Wertschöpfungsketten aufgebaut; dabei werden möglichst viele kurzfristige Jobs geschaffen. Vor allem arbeitslose Jugendliche werden an diesen Baumaßnahmen beteiligt, wodurch sie kurzfristig Einkommen generieren und ihre materielle Lebenssituation verbessern können. Langfristig trägt der Aufbau wirtschaftlicher Infrastruktur dazu bei, produktive Potenziale und ein nachhaltiges Wachstum in den ländlichen Programmregionen zu fördern.
Projektinformation – Beschäftigungsförderung (PDF, 233 KB, nicht barrierefrei)
Weiterführende Informationen
Kontakt
KfW Entwicklungsbank
Telefon: 069 74 31-42 60