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Sierra Leone

Stabilisierung als zentrale Aufgabe

Karte von Sierra Leone

Sierra Leone hat eine Stabilisierung seiner Wirtschaft auf niedrigem Niveau erreicht, nachdem der ein Jahrzehnt währende Bürgerkrieg im Jahr 2002 beendet werden konnte. Das Land befindet sich weiterhin in einem Übergang zu dauerhaft friedlichen Strukturen. Die Wirtschaft des westafrikanischen Landes ist vom Export von Rohstoffen geprägt, insbesondere von Eisenerz.

Die Mehrheit der Bevölkerung betreibt kleinbäuerliche Landwirtschaft zur Selbstversorgung. Für den Verkauf werden Kakao und Kaffee angebaut. Im Übrigen müssen viele Waren importiert werden.

Die beginnende wirtschaftliche Erholung wurde durch die Ebola- und die folgende COVID-19-Pandemie zurückgeworfen. Die Krisen zu bewältigen kostete Sierra Leone gewaltige Anstrengungen. Viele Menschen wurden arbeitslos und in tiefe Not gestürzt. Bis heute zählt das Land zu den ärmsten der Welt. Die Infrastruktur ist schwach ausgebaut, sowohl was Krankenhäuser und Schulen als auch was Straßen oder die Strom- sowie die Wasserver- und Entsorgung angeht. Die Mütter- und Kindersterblichkeit sind extrem hoch, eine Mehrheit der Erwachsenen kann weder lesen noch schreiben. Frauen und Mädchen sind gegenüber Männern häufig stark benachteiligt. Beim Index für menschliche Entwicklung des UN-Entwicklungsprogramms (UNDP) liegt das Land auf Rang 182 von 189 Ländern.

Die KfW engagiert sich im Auftrag der Bundesregierung mit ihren Vorhaben bei den Themenfeldern:

  • Gesundheit, soziale Sicherung und Bevölkerungspolitik
  • Frieden und gesellschaftlicher Zusammenhalt

Die KfW Entwicklungsbank fördert in Sierra Leone im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) seit 2006 Projekte, die zur Eindämmung von HIV-Infektionen beitragen. Gleichzeitig wird auf eine Stärkung der Stellung der Frau in der Gesellschaft und selbstbestimmte Familienplanung hingewirkt. Dazu zählen Aufklärungsmaßnahmen über HIV/Aids, über ungewollte Schwangerschaften und über geschlechtsspezifische Gewalt einschließlich der in der Region weit verbreiteten weiblichen Genitalverstümmelung.

Seit der Ebola-Epidemie in Westafrika 2014-2015 stärkt die KfW außerdem die Kapazitäten des Landes zur Epidemiekontrolle, was auch die Antwort auf COVID-19 erleichterte. Mit Hilfe der KfW wurden die Lager- und Kühlmöglichkeiten für Medikamente und Impfstoffe verbessert.

Die Stabilisierung des gesellschaftlichen Zusammenhalts ist nach wie vor eine wichtige Aufgabe. Die Gefahr sozialer Konflikte ist groß. Die KfW fördert im Auftrag des BMZ den Aufbau wirtschaftlicher Infrastruktur, etwa den Bau von Pisten, Brunnen und Getreidespeichern. Arbeitslose Jugendliche werden an den Baumaßnahmen beteiligt, damit sie Einkommen erzielen und ihre Lebenslage verbessern. Die neue Infrastruktur erleichtert den Handel landwirtschaftlicher Produkte wie etwa Reis.

Die KfW begleitet Sierra Leone bei den Anstrengungen, trotz aller Herausforderungen und Rückschläge eine nachhaltige Entwicklung anzustoßen und die Lebensbedingungen der Bevölkerung zu verbessern.

Projektinformation – Beschäftigungsförderung

Kontakt

KfW Entwicklungsbank

069 74 31-42 60

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