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Südsudan

Schwerer Weg seit der Unabhängigkeit

Karte vom Südsudan

Der Südsudan hat 2011 seine Unabhängigkeit vom Sudan erreicht und ist damit der jüngste Staat der Welt. Nach der Dekolonialisierung 1956 war der meist christliche Südsudan dem überwiegend islamischen Nordsudan zugeschlagen worden. Dies ging auf eine Entscheidung der damaligen Kolonialmacht Großbritanniens und des Nordsudan zurück, ohne die Vertreter des Südens zu konsultieren. Heute vereint der Südsudan mit seinen rund 11 Mio. Menschen zahlreiche Völker, die Amtssprache ist Englisch. Zu den wichtigsten Bodenschätzen des Landes gehört Erdöl, doch gestaltet sich die Gewinnung schwierig und die Einnahmen kommen nicht der breiten Bevölkerung zugute.

Die mit der Unabhängigkeit verbundenen großen Hoffnungen wurden bitter enttäuscht: Das vergangene Jahrzehnt war von Gewalt und humanitären Krisen gekennzeichnet. Seit 2013 starben in einem Bürgerkrieg mehrere Hunderttausend Menschen. 2,3 Mio. sind aus dem Land geflüchtet, weitere 2 Mio. Binnenvertriebene werden gezählt. Trotz offiziellem Friedensabkommen kommt es weiter zu bewaffneten Kämpfen und Gewalt auch gegenüber der Zivilbevölkerung. Hunger und Unterernährung sind weit verbreitet. Staatliche Strukturen sind insgesamt sehr schwach. Stattdessen ist die Abhängigkeit von Humanitärer Hilfe sehr hoch. Die große Mehrheit der Kinder besucht keine Schule. Auswirkungen des Klimawandels zerstören die Lebensgrundlagen großer Teile der Bevölkerung.

Die KfW finanziert im Auftrag der Bundesregierung Vorhaben, um die sehr schwierigen Lebensbedingungen zu verbessern, insbesondere im Themenfeld:

  • Frieden und gesellschaftlicher Zusammenhalt

Die KfW finanziert im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) ein mehrjähriges Programm zur Bekämpfung von Armut und Stärkung von Resilienz. Das Vorhaben wird vom Kinderhilfswerk UNICEF und dem Welternährungsprogramm WFP gemeinsam umgesetzt. Ziel ist es, einen besseren Zugang zu Grundbildung, Gesundheitsversorgung (Impfungen, Aufbau von Gesundheitsstationen) und Nahrungsmitteln zu ermöglichen.

Hygienisch einwandfreies Trinkwasser ist im Südsudan ebenso schwer zu finden wie eine einfachste sanitäre Versorgung. Die KfW finanziert den Aufbau einer Wasser- und Sanitärversorgung für rund 200.000 Menschen. Damit sollen durch verunreinigtes Wasser bedingte Krankheiten wie Cholera, Hepatitis A und Diarrhöe zurückgedrängt und so die Sterblichkeit gesenkt werden. Für Frauen und Mädchen bedeuten sichere und getrennte Sanitäranlagen etwa in Schulen oder Gesundheitszentren, dass sie vor gender-basierter Gewalt wie sexuellen Übergriffen, Vergewaltigungen und schwerer Körperverletzung besser geschützt sind. Außerdem fördert die KfW psychosoziale Unterstützungsprogramme für Überlebende von geschlechtsspezifischer und sexueller Gewalt.

Im Auftrag der Bundesregierung engagiert sich die KfW außerdem in Kooperation mit der französischen Nichtregierungsorganisation Agence d‘Aide à la Coopération Technique et au Développement (ACTED) im Südsudan für bessere Lebensgrundlagen von Binnenvertriebenen und Rückkehrern aus Nachbarländern.

Die KfW-Vorhaben setzen an grundlegenden Bedürfnissen der Menschen im Südsudan an, der Aufbau und Etablierung von nachhaltigen Strukturen bleibt dabei eine große Herausforderung.

Projektinformation – Resilienzstärkung

Kontakt vor Ort

KfW Regional Office Horn of Africa (Djibouti, Eritrea, IGAD, Somalia, South Sudan, Sudan)

Direktor KfW-Büro: Florian Rabe
Riverside Westlane
off Riverside Drive
P.O. Box 52074
00200 Nairobi
Kenia

+ 25 47 60 53 40
Fax: +25 42 04 22 82 22

Projektdatenbank

Unsere Projektdatenbank enthält detaillierte Informationen zu allen Vorhaben, die seit Januar 2013 vertraglich vereinbart wurden.

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