Der seit elf Jahren andauernde Konflikt in Syrien hat in der Region zur größten humanitären Krise seit Gründung der Vereinten Nationen geführt. Schätzungen zufolge haben die heftigen Kämpfe schon geschätzte 500.000 Todesopfer gefordert. 24 Mio. Menschen in der Region sind derzeit auf humanitäre Hilfe angewiesen.
Im Bereich „Frieden und gesellschaftlicher Zusammenhalt“ unterstützt die KfW mit Mitteln des Auswärtigen Amtes (AA) und im Auftrag des Bundesministeriums für Entwicklung und wirtschaftliche Zusammenarbeit (BMZ) die Menschen im Land selbst sowie Geflüchtete in den Nachbarländern Türkei, Libanon, Jordanien und Irak. Dabei stimmen sich das AA und das BMZ eng ab, um die Verbindung zwischen der humanitären Hilfe des AA und der mittelfristigen Unterstützung des BMZ sicher zu stellen.
Die KfW fördert im Auftrag des BMZ über die „Sonderinitiative Fluchtursachen mindern – Aufnahmeregionen stabilisieren – Flüchtlinge unterstützen“ UN-Organisationen, zum Beispiel UNICEF, UNDP und UN-Habitat. Sie engagieren sich in den Bereichen Bildung, Kinderschutz und Wasserinfrastruktur in Syrien. Über sogenannte Cash-for-Work-Maßnahmen (wörtlich übersetzt: "Bargeld gegen Arbeit", also direkt entlohnte Beschäftigungsmaßnahmen), welche die KfW im Auftrag des BMZ finanziert, können Flüchtlinge und Bewohner der aufnehmenden Gemeinden in den Nachbarländern Syriens sowie in Syrien selbst, ein schnell verfügbares Einkommen erzielen. Sie erhalten so die Möglichkeit, sich selbst und ihre Familien zu versorgen. Die finanzielle Notlage der Menschen wird gemindert, die soziale Anerkennung der Flüchtlinge im Gastland wächst und der gesellschaftliche Zusammenhalt wird gestärkt, denn an den Programmen kann auch die lokale Bevölkerung teilnehmen.
Im Auftrag des AA und der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) hat die KfW einen Wiederaufbaufonds eingerichtet: den Syria Recovery Trust Fund (SRTF). Ziel ist es, die Versorgung der Menschen in von der moderaten syrischen Opposition (Nationale Syrische Koalition) verwalteten Gebieten innerhalb Syriens mit Energie, Wasser und Gesundheitsdienstleistungen zu verbessern.
Projektinformation SRTF(PDF, 287 KB, nicht barrierefrei)
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