Das Zweistromland Mesopotamien zwischen Euphrat und Tigris – Kernland des Irak – gilt als die Wiege der Zivilisation; war aber auch immer Grenzland, in dem unzählige Schlachten geschlagen wurden. Die Gebiete, aus denen 1921 der Irak hervorging, umfassten damals etwa drei Millionen Einwohner, aktuell sind es 38 Millionen. Die Zusammensetzung der Bevölkerung aber hat sich kaum verändert: 60 Prozent Schiiten, 20 Prozent sunnitische Araber im Nordwesten, 20 Prozent Kurden im Norden, hinzu kommen noch unterschiedliche ethnische Minderheiten.
Die Situation heute: auf den Sturz Saddams 2003 folgte bis 2011 eine Besatzungszeit mit kriegsähnlichen Zuständen, die das Erstarken des Islamischen Staates begünstigte. Der IS ist militärisch besiegt, nachhaltige Stabilisierung ist nun die größte Herausforderung in einem Land, das politisch, konfessionell und territorial gespalten ist.
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