Durch seine Lage zwischen den USA im Norden und Süd- und Mittelamerika im Süden hat Mexiko eine bedeutende geostrategische Position. Mit seinen rund 130 Mio. Einwohnern ist es das größte Land mit Spanisch als Amtssprache. Der aufstrebende Schwellenstaat steht an 15. Stelle der größten Volkswirtschaften und nimmt inzwischen eine Mittlerrolle zwischen Industrie- und Entwicklungsländern ein. Für Deutschland ist es in der Entwicklungszusammenarbeit deshalb ein globaler Partner. Trotz wirtschaftlicher Fortschritte steht das Land vor einer Fülle von Herausforderungen: Die soziale Ungleichheit ist groß, 44 % der Bevölkerung lebt in Armut. Der Alltag wird auch durch mangelnde Transparenz, Umweltverschmutzung und hohe Kriminalitätsrate insbesondere in den Städten geprägt. Die KfW Entwicklungsbank unterstützt Mexiko im Auftrag der Bundesregierung deshalb vor allem beim Kampf gegen den Klimawandel, dem Schutz globaler Güter, dem Erhalt der Biodiversität und der nachhaltigen Stadtentwicklung.
Nach Brasilien ist Mexiko die zweitgrößte Volkswirtschaft in Lateinamerika. Die Wirtschaft entwickelt sich dynamisch, insbesondere private Unternehmen haben aber auch unter der Corona-Krise sehr gelitten. Die KfW hilft deshalb dabei mit, insbesondere kleine und mittlere Unternehmen (KKMU) mit Krediten zu unterstützen, um die negativen Folgen der Pandemie zu mildern.
Die KfW und Mexiko waren lange Partner beim Ausbau von Erneuerbaren Energieträgern wie Windkraft und Solarenergie. Inzwischen hat sich die Finanzielle Zusammenarbeit auf die Bereiche Klimaschutz und nachhaltige Stadtentwicklung verlagert. Bereits vor zehn Jahren hat sich Mexiko als eines der ersten Schwellenländer das Ziel gesetzt, den Kohlendioxid-Ausstoß nachhaltig zu begrenzen. Dabei soll auch die urbane Mobilität nachhaltig und klimafreundlich gestaltet werden: Die KfW unterstützt dabei den Ausbau des Öffentlichen Nahverkehrs und die Umstellung des Transportsektors auf umweltfreundliche Antriebe.
Durch die Zunahme der Stadtbevölkerung ist zudem der Bedarf an Wohnungen in den urbanen Gebieten groß. Seit vielen Jahren unterstützt die KfW daher den Bau von energieeffizienten Häusern, in denen der Energieverbrauch um mindestens 20 % niedriger ist. Bislang hat die KfW durch „EcoCasa“ 83.220 Häuser für mehr als 332.880 Mexikaner in allen vier Klimazonen des Landes finanziert. EcoCasa spart nicht nur rund 1 Mio. Tonnen CO2 über die gesamte Bestandsdauer der Häuser, sondern verbessert zugleich die Lebenssituation vieler einkommensschwacher Familien durch eine höhere Wohnqualität.
Projektinformation - EcoCasa(PDF, 210 KB, nicht barrierefrei)
Mexiko zeichnet sich durch seine große Artenvielfalt aus und zählt deshalb zu den megabiodiversen Ländern. Doch durch Umweltbelastungen ist die große und vielfältige Biodiversität des Landes bedroht. Emissionen belasten Luft, Boden und Wasser, auch der Klimawandel zeigt sich durch die Zunahme von Extremwetterereignissen. Dabei verfügt Mexiko über eine vorbildliche Umweltgesetzgebung und verabschiedete bereits 2016 eine nationale Biodiversitätsstrategie.
Die KfW unterstützt Mexiko beim Erhalt der Biodiversität. Dabei geht es um den Ausbau und ein verbessertes Management von Naturparks und Schutzgebieten. Es werden zum Beispiel ökologische Korridore eingerichtet, um Ökosysteme miteinander zu verbinden. Darüber hinaus werden auch Programme zur nachhaltigen Forstbewirtschaftung sowie Nutzung der Biodiversität umgesetzt. Die KfW fördert darüber hinaus Programme zur Wasserversorgung im trockenen Norden Mexikos und zur kommunalen Waldbewirtschaftung.
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