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Guatemala
Trotz wirtschaftlicher Fortschritte bleibt die Armut groß

Guatemala ist mit knapp 17 Mio. Einwohnern die achtgrößte Volkswirtschaft und das bevölkerungsreichste Land Mittelamerikas. Trotz einer stabilen und wachsenden Wirtschaft lebt immer noch die Hälfte der Bevölkerung an der Armutsgrenze. Das Coronavirus und drei tropische Stürme im Jahr 2020 haben die wirtschaftliche und soziale Lage verschärft. Viele Menschen versuchen auf der Suche nach besseren Chancen, in die USA zu migrieren. Gewalt und Kriminalität sind erheblich zurückgegangen, aber besonders in städtischen Gebieten weiter ein großes Problem.
Mehr als 30 % der Landesfläche Guatemalas sind Naturschutzgebiete. Die KfW unterstützt die Regierung daher vor allem beim Naturschutz und dem Erhalt der Biodiversität in Schutzgebieten.
Im Zuge der Reformstrategie „BMZ 2030“ beendet das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung die bilaterale Entwicklungszusammenarbeit mit Guatemala. Abgesehen von den noch laufenden Projekten und Maßnahmen sind keine weiteren Zusagen geplant. Auf regionaler Ebene werden Projekte fortgesetzt.
In der Schulbildung hat Guatemala einige Fortschritte gemacht. Zwar hat Corona die Situation verschlechtert, die große Mehrheit der Jungen und Mädchen kann aber weiterhin eine Primarschule besuchen. Das Angebot, zu weiterführende Schulen zu gehen, ist allerdings nicht ausreichend. Insbesondere die Kinder aus indigenen Familien erhalten nur selten die Chance zu einer Sekundarschulausbildung. Die KfW hat die guatemaltekische Regierung daher dabei unterstützt, die Möglichkeiten einer weiterführenden Schulausbildung zu verbessern, etwa durch den Ausbau von Klassen- und Werkräumen für die 7. bis 9. Klassenstufe. Bei den Unterrichtsinhalten wird auch darauf geachtet, die Kultur der indigenen Bevölkerung einzubeziehen.
Damit junge Menschen bessere Entwicklungsperspektiven im Land haben und damit Fluchtursachen bekämpft werden, engagiert sich die KfW gegen die anhaltende Gewalt in der Hauptstadt und trägt dort zum Aufbau von Schutzräumen bei. Gleichzeitig erhalten Jugendliche mehr Chancen auf eine berufliche Bildung. Dadurch soll zur Verbesserung der sozialen und wirtschaftlichen Situation der jungen Bevölkerung beigetragen werden.
Guatemala ist wie viele Länder Zentralamerikas vom Klimawandel besonders hart betroffen: In 2020 zeigte sich das wieder durch die Wirbelstürme Amanda (Mai) und Eta und Iota im November, die wenige Tage nacheinander auftraten, rund 150 Tote forderten und mehr als 15.000 Häuser unbewohnbar machten. Zahlreiche Menschen wurden obdachlos und standen vor dem Nichts.
Solche immer wieder auftretenden Unwetter und Überschwemmungen führen auch zu Bodenerosion und bedrohen die Existenz der Landbevölkerung, die vom Ackerbau lebt. Der Kampf gegen den Klimawandel und für eine ausreichende Ernährungssicherung der Bevölkerung müssen deshalb Hand in Hand gehen.
Guatemala hat bereits 2013 ein Gesetz zur Anpassung an den Klimawandel verabschiedet, um besser auf dessen Auswirkungen reagieren zu können. Zusammen mit der KfW Entwicklungsbank wurde ein Programm zur Anpassung an den Klimawandel in dürregefährdeten Gebieten entwickelt. Durch angepasste Produktionssysteme sollen Boden und Wasser effizienter genutzt und widerstandsfähiger gemacht werden.
Guatemala ist eines der Länder mit der weltweit größten Artenvielfalt. Ein Teil seines Territoriums ist der zweitgrößte Dschungel des Kontinents (Selva Maya) und das zweitgrößte Riffsystem der Welt (SAM). Mehr als 30 % der Landesfläche sind Naturschutzgebiete. Die KfW unterstützt die Regierung dabei, den Regenwald und die großen Schutzgebiete Guatemalas zu erhalten.
Weiterführende Informationen
Kontakt vor Ort
KfW Office Ciudad de Guatemala
5a Avenida 17-49 Zona 14
Ciudad de Guatemala 01014
Guatemala Stadt
Guatemala
Telefon: +502 23 15 - 82 00
Fax: +502 23 15 - 82 00